Bezahlbares Bauen und Sanieren in der Krise

Ungebremste Entwicklungen der Baukosten verschärfen die Krise des bezahlbaren Wohnens zunehmend, so das Fazit des neuen BBU-Monitors 2022.

Maren Kern. Foto: BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V.

Bemerkenswert stabil: so stellt sich trotz allgemein hoher Inflation die Lage bei den BBU-Bestands- und Neuvermietungsmieten in Berlin und Brandenburg dar. Große Sorge bereitet allerdings die ungebremste Entwicklung der Baukosten, durch die sich Neubau, Modernisierung und Instandhaltung rasant verteuern. „Mit diesen Preisen ist bezahlbares Bauen und Modernisieren nicht mehr zu machen“, warnte BBU-Vorständin Maren Kern bei der Vorstellung des aktuellen BBU-Marktmonitors. In der rasch vertiefenden Krise müsse die Politik unverzüglich gegensteuern, so ihre Forderung – mit einer Konjunkturoffensive Zukunft Wohnen.

Im Metropolenraum sind die Neubaumieten per 30. Juni 2022 um rund 27 Prozent über dem Vorjahreswert gestiegen. In Potsdam liegen die Neuvertragsmieten bei acht Euro und im Bestand 6,43 Euro pro Quadratmeter. Im Land Brandenburg legen die Mieten durchschnittlich bei 5,54 Euro im Bestand und 6,26 Euro bei der Neuvermietung. Wie BBU-Vorständin Maren Kern mitteilte, gehen die Kostensteigerungen weiter. „Bei aktuell neu auf den Weg gebrachten Bauprojekten unserer Unternehmen in Berlin liegen sie mittlerweile bei 5000 Euro pro Quadratmeter und darüber – auch hier ohne Grundstück“, so Kern. Als weiteren Faktor der Verteuerungen gelten die steigenden Zinsen für Baudarlehen. Seit Januar 2022 seien diese von 1,07 auf 3,5 bis 4,5 Prozent gestiegen. „Wir steuern hier auf Kostenmieten von 20 Euro nettokalt pro Quadratmeter zu“, so Kern.

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Quelle: BBU