Bezahlbare Mieten kaum noch möglich

Hohe Baukosten treiben die Preise weiter in die Höhe, berichtet die Berliner Morgenpost

Die Berliner Morgenpost berichtet in ihrer heutigen Ausgabe, dass hohe Baukosten die Mietpreise weiter in die Höhe treiben. Der Wohnungsbau habe sich derart verteuert, dass bezahlbare Mieten kaum noch möglich seien. Die Baugewerkschaft warne zudem vor Jobabbau. Hintergrund des Artikels ist, dass Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am heutigen Donnerstag zum 14. Wohnungsbau-Tag in Berlin mit wichtigen Vertretern der Bau- und Immobilienbranche zusammenkommen werden. Zukünftig werde ein drastischer Einbruch des Wohnungsbaus erwartet. Nach aktuellen Berechnungen fehlten bereits jetzt rund 700.000 Wohnungen bundesweit. Die Unternehmen hätten zudem mit gestiegenen Zinsen sowie hoher Material- und Energiepreisen zu kämpfen. Unter den aktuellen Bedingungen seien erschwingliche Mieten bei Neubauten nicht mehr realistisch. Dies sei ein Ergebnis einer Studie des schleswigholsteinischen Wohnungs- und Bauforschungs-Instituts ARGE Kiel, die beim Wohnungsbautag präsentiert werden soll. Demnach sei in Großstädten selbst bei Geschosswohnungen in Mehrfamilienhäusern der Quadratmeter für einen Mietpreis von unter 17,50 Euro kalt pro Quadratmeter nicht mehr zu finanzieren. „Realistischer ist ein Preis von 20 bis 23 Euro pro Quadratmeter. Solche Mieten können sich die wenigsten noch leisten“, sagte Studienleiter Dietmar Walberg. Seit dem Jahr 2000 habe sich allein die Finanzierung des Rohbaus eines Gebäudes verdoppelt. Vor allem aber treiben technische Standards die Kosten. Der technische Ausbau habe sich in den vergangenen 23 Jahren mehr als vervierfacht. Angesichts des einbrechenden Wohnungsbaus warne Robert Feiger, Chef der Gewerkschaft IG BAU, vor einem möglichen Jobabbau, von dem die Branche sich erst nach Jahrzehnten wieder erholen würde.

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Quelle: Berliner Morgenpost, Ausgabe vom 20. April 2023