Befragung zum Milieuschutz rund ums RAW-Gelände gestartet

Wie die PNN berichten, wolle die Stadt Ende September rund 4800 Potsdamer Haushalte per Post kontaktieren, um Daten für die Milieuschutz-Satzung zu erheben, die das Wohnumfeld des künftigen Digitalzentrums am Hauptbahnhof vor möglichen Verdrängungseffekten schützen soll.

In dem sechsseitigen Fragebogen würden vor allem Informationen zur Wohnsituation abgefragt werden, um die sogenannte Soziale Erhaltungssatzung rechtssicher zu machen, heißt es. Die auf soziales Erhaltungsrecht spezialisierte LPG mbH aus Berlin, die das Projekt im Auftrag der Stadt begleitet, stellte am Dienstag im Sozialausschuss das Untersuchungsgebiet vor, für die der Milieuschutz geprüft werden soll. Demnach handele es sich vor allem um das südliche Babelsberg, das Viertel rund um die Schlaatzstraße und das Viertel am Brauhausberg. Genossenschaftliche Wohnviertel oder Neubaugebiete fielen nicht in das Untersuchungsgebiet. In der Untersuchung sollen vor allem Kriterien wie „Aufwertungspotential“, „Aufwertungsdruck“ und „Verdrängungspotential“ gegenüber der alteingesessenen Anwohnerschaft berücksichtigt werden. Die Umfrage laufe bis zum 25. Oktober, alternativ könnten die Bögen auch online ausgefüllt werden. Am 11. Oktober um 19 Uhr sei zudem im Spartacus-Club auf dem Freiland-Gelände eine Informationsveranstaltung der Stadt geplant, bei der das Projekt vorgestellt und die Möglichkeiten und Grenzen des Sozialen Erhaltungsrechts erläutert werden sollen. Die Soziale Erhaltungssatzung soll 2023 in Kraft treten. Der Baustart-Termin für das 100 Millionen Euro teure RAW-Digitalzentrum stünde derzeit noch aus.

Quelle: PNN, Ausgabe vom 22. September 2022