Baugenehmigungen stabil auf niedrigem Niveau

Neue Daten des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg für Potsdam

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Wie die PNN am 27. Oktober online und einen Tag später in der Druckausgabe berichteten, sind im ersten Halbjahr 2024 weniger Baugenehmigungen erteilt worden als im ebenfalls schon schwachen Vorjahreszeitraum. Dies gehe aus aktuellen Daten des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg hervor. Von Anfang Januar bis Ende August 2024 seien in Potsdam Genehmigungen für 446 Wohnungen erteilt worden. Im Vorjahreszeitraum seien es noch 672 gewesen. Der Rückgang entspreche rund 33 Prozent.

Eine niedrige Anzahl von Baugenehmigungen könne den Wohnungsmangel verschärfen, schreiben die PNN. Von der Baugenehmigung bis zum Einzug der ersten Bewohner dauere es durchschnittlich rund zwei Jahre. Schon jetzt stünden kaum Wohnungen leer, der anhaltende Zuzug sorge für eine hohe Nachfrage und folglich für steigende Mieten.

In 2023 seien 806 Wohnungen fertiggestellt worden, der zweitniedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre. Eine Rolle dabei spiele wohlmöglich auch Potsdams Mangel an bebaubaren Flächen. Laut einer Analyse des Rathauses zu den sogenannten Wohnungsbaupotenzialen gebe es außerhalb von Krampnitz nur noch kleine Lücken, die bebaut werden könnten. Ob die jüngsten Zinssenkungen zumindest die Finanzierung von Bauvorhaben wieder erleichtern, müsse sich erst noch zeigen, heißt es in dem Artikel.

Im Sommer hätten das Rathaus und Potsdams „kommunale Immobilienholding“ ProPotsdam Alarm geschlagen: Die Versorgung mit Sozialwohnungen sei bedroht. Angesichts der Preisentwicklung im Bausektor, der Zinsen und der enormen Nachfrage würden die Fördermittel für günstige Wohnungen nicht mehr ausreichen. Ändere sich nichts daran, stehe die Versorgung mit mietpreisgebundenen Wohnungen in Potsdam infrage. Das kommunale Unternehmen sei in den vergangenen Jahren auch einer der größten Bauherren gewesen.