Bauen in Brandenburg soll einfacher werden

SPD, BSW und CDU verabschieden im Landtag einen gemeinsamen Antrag

Eine Baustelle in Potsdam. Foto: Kerstin Riemer/Pixabay

Bislang umfasst die Brandenburgische Bauordnung 20.000 Vorschriften, dazu kommen fast 4000 DIN-Normen, die Beantragung von Bauanträgen kann schon mal sechs Monate und mehr in Anspruch nehmen. Das schreibt die MAZ. Am 19. Juni beschlossen die Koalitionsparteien SPD und BSW gemeinsam mit der oppositionellen CDU im Landtag einen Antrag zum „schnelleren, einfacheren und kostengünstigerem Bauen“. Die in der Vorlage aufgelisteten sechs Punkte sollen dazu führen, Bürokratie abzubauen, Innovation in Bauunternehmen zu fördern und mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Für eine schnellere Bearbeitung sollen Verwaltungen dem Antragssteller innerhalb von vier Wochen mitteilen, ob Unterlagen fehlen. Vollständige Bauanträge werden dann nach drei Monaten automatisch genehmigt, wenn sie bis dahin nicht bearbeitet wurden. Zudem wären Nutzungsänderungen von bestehenden Gebäuden ohne Bauantrag möglich. So könnten etwa bei der Umwandlung von Büroflächen in Wohnräume die Wartezeiten und der hohe bürokratische Aufwand reduziert werden, schreibt die Zeitung. Bis Ende 2025 sollen digitale Bauanträge in Brandenburger Behörden eingeführt werden. Serielles Bauen soll die Errichtung von Wohnraum, Schulen und Kitas einfacher und kostengünstiger machen.

Als nächstes plant die Landesregierung der MAZ zufolge, die Brandenburger Bauordnung einer generellen Überprüfung zu unterziehen. Bis Ende des Jahres soll ein Entwurf zur Überarbeitung vorliegen.