DIN-Normen sollen auf den Prüfstand gestellt werden.
Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) will die Vorgaben beim Bau von Wohnungen auf den Prüfstand stellen, um die Kosten zu drücken. Das berichtet unter anderem der Spiegel in seiner Online-Ausgabe. DIN-Normen sollen darauf abgeklopft werden, ob sie das Bauen teurer machen. „Wir müssen in Deutschland runter von den hohen Baukosten“, so die Ministerin. „Deswegen wird im Normungsverfahren künftig eine Folgekostenermittlung durchgeführt.“
Viele der 500 DIN-Normen fürs Bauen seien nicht für die Sicherheit des Gebäudes notwendig, erläuterte Geywitz. „Im Dialog mit der Baubranche haben wir ein erstes Paket von Normen geschnürt, die wir transparent auf Kostentreiber hin untersuchen werden.“ Zum Paket zählen unter anderem Regelungen für den Schallschutz.
Im privatwirtschaftlich betriebenen Deutsche Institut für Normung (DIN) ist privatwirtschaftlich organisiert. Die Frage, welche Normen etwa Bauen teurer machen, beantworte das DIN selbst bisher nicht systematisch. Diese Aufgabe solle „vorzugsweise dem Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt)“ übertragen werden, so eine Vorlage des Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum. Die Prüfstelle komme frühestens 2024.