Baudezernentenwahl gescheitert

Die gescheiterte Wahl des neuen Baubeigeordneten und die daraus resultierende Zerschlagung der Rathauskooperation ist heute das bestimmende Thema der Berichterstattung der beiden lokalen Tageszeitungen Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) und Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN).

„Polit-Scheidung à la Potsdam“ überschreibt die MAZ ihren Artikel zum gestrigen „Wahldebakel“. Nach diesem habe Grünen-Fraktionschef Peter Schüler verkündet, dass der Rathauskooperation damit ihre Grundlage entzogen sei, schreiben beide Zeitungen. Er sei maßlos enttäuscht, und es sei ein Zeichen der Unzuverlässigkeit, wenn man auf Zusagen nicht mehr vertrauen könne. Die Stadtverordneten hätten mit ihrem Verhalten der Kooperation „den Teppich unter den Füßen weggezogen“. Deshalb wollen sich die Grünen nun in die Opposition begeben.

Zuvor war der designierte Kandidat Christof Nolda in drei Wahlgängen gescheitert, nachdem ihm laut PNN einige Mitglieder der Rathauskooperation entgegen anders lautender Zusagen ihre Stimmen verwehrt hätten. Mit dem Scheitern bleibe nicht nur der Posten des Baubeigeordneten unbesetzt, es sei auch eine politische Niederlage für den Oberbürgermeister, mutmaßen die PNN.

SPD und CDU/ANW hielten die Reaktion der Grünen für übereilt, ist in beiden Zeitungen zu lesen. Für die Linke, die mit Schaffung der Kooperation trotz mehrheitlicher Wählerstimmen in die Rolle der Opposition gedrängt worden war, sei das Scheitern den PNN zufolge eine gute Nachricht.