Der Bahnhof Marquardt soll zur Verbesserung der Mobilität für die Bewohner der Potsdamer Ortsteile ausgebaut und aufgewertet werden.
Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt der Landeshauptstadt Potsdam, erklärt: „Durch die zentrale Lage des Bahnhofs Marquardt zwischen den Ortsteilen im Potsdamer Norden und der Nähe zur B 273 ist dieser Bahnhof ideal als intermodaler Umsteigebahnhof geeignet. Wenn wir den Einwohnerinnen und Einwohnern des Potsdamer Nordens eine attraktive Umsteigemöglichkeit bieten wollen, muss die Anbindung an die Innenstadt, die anderen Ortsteile aber auch in Richtung Berlin verbessert werden.“
Schon im Stadtentwicklungskonzept Verkehr, im P+R- Konzept und zuletzt in der Strategieplanung Ländlicher Raum wurde der Bahnhof Marquardt als wichtiges Potenzial für eine umweltgerechte Verkehrsentwicklung in der wachsenden Landeshauptstadt erkannt und festgeschrieben. Die Forderung durch die Ortsvorsteher und Bewohner der Ortsteile kann der Beigeordnete nachvollziehen. Die Aufwertung des Bahnhofs und die Umsetzung der Mobilitätsdrehscheibe Nord soll daher schnellstmöglich in Angriff genommen werden.
„Bereits nächstes Jahr werden wir auf der Grundlage der bereits bestehenden Vorüberlegungen die Planungen konkretisieren und eine Vorzugslösung erarbeiten. So können wir unabhängig von der Umsetzung der notwendigen baulichen Veränderungen am und um den Bahnhof durch die Bahn und die geforderten Änderungen bzw. Anpassungen der Taktung und Halte der Regionalbahnen stufenweise ab 2019 mit den Projekten beginnen, die wir als Landeshauptstadt selbst umsetzen können“, so Rubelt im heutigen Hauptausschuss weiter.
Der Bahnhof soll perspektivisch von der B273 aus mit dem Auto, dem ÖPNV und dem Fahrrad direkt und gut erreichbar sein. Auf der Ostseite sollen attraktive P+R-Flächen und eine Wendeschleife für den Busverkehr entstehen; es müssen sichere Abstellanlagen für Fahrräder errichtet und die Busanbindung der Ortsteile an den Bahnhof verbessert werden. Es sind Ladestationen für Elektromobilität geplant und die Radwegeverbindungen vom Bahnhof in die nördlichen Ortsteile sollen ausgebaut und verbessert werden.
Der notwendige Umbau und der barrierefreie Zugang zu den Bahnsteigen müssen durch die Deutsche Bahn AG als Betreiber des Bahnhofs erfolgen. Die Verbesserung der Schienenanbindung ist durch das Land Brandenburg als Besteller des Regionalbahnverkehrs umzusetzen.
Quelle: Pressemitteilung der Landeshauptstadt Potsdam, 11. Oktober 2017