26 Prozent weniger Baugenehmigungen

GdW: „Absturz beim Wohnungsbau geht weiter“

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Im Januar 2023 wurde deutschlandweit der Bau von 21 900 Wohnungen genehmigt. Das entspreche einem Rückgang von 7 700 (26 Prozent), sagt das Statistische Bundesamt (Destatis) in seiner Pressemitteilung. „In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten“, erläutert das Amt.

In neu zu errichtenden Häusern wurde demnach im Januar 2023 grünes Licht für insgesamt 18 700 Wohnungen gegeben. Das waren 28,5 Prozent oder 7 400 Wohnungen weniger als im Vorjahresmonat. Bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl deutlich, und zwar um 28,6 Prozent (-4 600) auf 11 500 Wohnungen. Das sei bereits der neunte Rückgang in Folge und der größte seit April 2007 gewesen, rechnete der Tagesspiegel vor.

„Der Absturz beim Wohnungsbau in Deutschland geht weiter“, kommentierte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, die aus seiner Sicht „erschreckenden Zahlen“. „Die Politik muss endlich die Augen öffnen und alles dafür tun, die Wohnungsbaukrise nachhaltig zu bekämpfen. Ansonsten werden viele Menschen in Deutschland künftig keine Wohnung mehr finden und die Preise auf dem Wohnungsmarkt weiter steigen.“

Angesichts des massiven Zinsanstiegs und weiterer Preissprünge müsse die Bundesregierung ein funktionierendes und verlässliches Fördersystem für bezahlbaren Wohnungsbau auf die Beine stellen, fordert Gedaschko. „Ansonsten wird für die Mitte der Gesellschaft langfristig kein bezahlbarer Wohnraum mehr entstehen. Das ist sozialer Sprengstoff.“