Sechzigerjahre-Bau in der Innenstadt könnte zum Denkmal werden

Landesdenkmalpfleger prüfen derzeit, ob die Ladenzeile in der Straße Am Kanal als Denkmal eingetragen werden soll, berichtet die MAZ. 

Die Prüfung der Ladenzeile stehe noch am Anfang. Derzeit suche und sichte das Landesdenkmalamt Material wie beispielsweise Baupläne. Die Wohnhäuser umfassen demnach knapp 100 Wohnungen, in der Ladenzeile befänden sich unter anderem ein Supermarkt , ein Kinder-Schuhladen, ein Fleischer und ein Bäcker, die „Globus Grill Bar“, ein asiatisches Restaurant und das Mitmachmuseum „Extavium“. Das gesamte Ensemble gehöre der städtischen Immobiliengesellschaft ProPotsdam. „Die wusste bislang noch nichts von ihrem Glück“, schreibt Redakteur Peter Degener. Auf MAZ-Anfrage habe ProPotsdam-Geschäftsführer Bert Nicke erklärt: „Die Zeile ist absolut erhaltenswert und auch ein Zeitzeugnis der 60er-Jahre.“ Jörn-Michael Westphal, sein Partner in der Geschäftsführung, verweise allerdings auf die Wohngebäude dahinter: „Der Zielkonflikt zwischen Denkmalschutz und Klimaschutz wäre hier ein Problem.“ Allerdings seien die Wohngebäude schon einmal Anfang der 90er-Jahre saniert und vor allem äußerlich durch die gut erkennbare Dämmung stark verändert worden. Offen sei, ob nur die Ladenzeile oder auch die Wohnhäuser dahinter unter Schutz gestellt werden könnten.

Im Artikel geht die MAZ auch auf das Wohnhaus in der Zeppelinstraße 7-10 ein, das sich seit Anfang 2022 als erster DDR-Plattenbau der Landeshauptstadt unter Denkmalschutz befinde. Da das dazugehörige Gutachten noch in Arbeit sei, verzögere sich die geplante Sanierung des Gebäudes.

Den Artikel finden Sie hier (MAZ+).

Quelle: MAZ, Ausgabe vom 4. Januar 2023.