Zur Potsdamer Mitte

Bauplan 2019 der PWG 1956

Fortgesetzt wird auch die Projektentwicklung in der Potsdamer Mitte, einem anspruchsvollen, aber auch großartigen Projekt der Genossenschaft. Hatten wir uns im letzten Jahr noch etwas vage zur Bebauung der Potsdamer Mitte geäußert, so wurde uns mittlerweile im späten Frühjahr 2018 der Zuschlag für das Los 9, postalisch Schloßstraße 5-7, erteilt und im Frühsommer auch für das Los 7, postalisch Schloßstraße 1-3 sowie Am Alten Markt 17.

Los 7 (rechts im Bild) und Los 9 (links)

 

Mit weiteren fünf Investoren, zu denen neben üblichen Investoren auch Selbstnutzer sowie die Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ Potsdam eG zählen, arbeiten wir nun an der Umsetzung des Projektes. Mit den zwischenzeitlich unterzeichneten Anhandgabeverträgen, oder besser den Kaufoptionsverträgen, wurden die Grundstücke faktisch übergeben, so dass für die weiteren Vorbereitungen hier die nötige Sicherheit besteht. Diese gemeinsame Projektentwicklung ist nicht nur anspruchsvoll, sie ist auch umfänglich und kompliziert, hat doch jeder seine eigenständigen Entwürfe sowie von der Unternehmensform abweichende Interessen. Da sich aber die Ziele faktisch gleichen, soll das gesamte Terrain Ende 2023 fertig gestellt sein, zumindest nach momentanem Zeitplan.

Konform mit unserem eingereichten Konzept werden in der Schloßstraße 5-7 neben einer Gaststätte im Unter- bzw. Erdgeschoss in den oberen beiden Etagen familiengerechte, großflächige Wohnungen mit Flächen zwischen 120 – 170 m² als Maisonetten, teilweise mit hofseitigen Terrassen, entstehen. In den Normalgeschossen sind Büro- und Veranstaltungsflächen vorgesehen. Geplant ist, die verschiedenen Ebenen des Gebäudes als Bildungs- und Kultureinrichtung für Brandenburger Vereine und Verbände zu etablieren. In den, teilweise recht hohen, Räumen zur Schloßstraße können gemeinschaftliche Flächen für Schulungen, Tagungen, Ausstellungen und ein Informationszentrum mit Bibliothek und individuellen Rechercheplätzen genutzt werden. Die Back-Office-Bereiche mit gewollter Mischnutzung bieten eine Plattform für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, alles in allem mit einer Nutzungsfläche von 1.111 m². In der Schloßstraße 5 sind in den Obergeschossen und im Dachgeschoss Wohnungen, derzeit Zwei- bzw. Vier-Raum-Wohnungen mit Flächen von 67 – 130 m², geplant. Die Nutzfläche für das Los 9 beträgt voraussichtlich 3.063 m², die Grundstücksfläche 1.080 m².

In den oberen Etagen der Schloßstraße 1-3 sind familiengerechte, großflächige Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 80 und 120 m² vorgesehen. Das Konzept für das Erdgeschoss sieht neben kleinen Gastroflächen eine Ausstellungs- bzw. Einzelhandelsfläche vor. Ursprungsgedanke dabei ist, in den weitläufig als Schaufenster Brandenburg bezeichneten Flächen die Vielfalt Brandenburgs zu repräsentieren, zum Beispiel mit Manufakturen, die auf schonende und traditionelle Herstellungsverfahren Wert legen oder besondere Produkte in kleinen Serien entstehen lassen, wie Mode, Taschen, Uhren, Schmuck, Brillen, Papierwaren, Wohnaccessoires, Kunsthandwerk, Kosmetik, Öle. Auch Kaffee würde dazu gehören, ergänzt um Sitzmöbel, schon kann der Kunde auf Entdeckungsreise gehen.

Im Gebäude Am Alten Markt 17 wird aller Voraussicht nach überwiegend Gewerbe etabliert, mit Gastronomie im Erdgeschoss und Büroflächen in den Normalgeschossen. Das Dachgeschoss soll weiterhin als Wohnfläche genutzt werden, mit einer bzw. zwei familiengerechten Wohnungen. Die Nutzfläche für das Los 7 beträgt voraussichtlich 2.900 m², die Grundstücksfläche 1.271 m². Die im Hof der Schloßstraße 1-3 sowie Schloßstraße 5 mögliche Bebauung, vergleichbar mit Reihenhäusern, wird dem Wohnen vorbehalten sein, mit zweigeschossigen Wohnungen und Flächen von etwa 100 m², allerdings nicht barrierefrei.

Ansonsten besteht mittlerweile Baurecht für eine relativ große Tiefgarage im Innenbereich, quasi unter dem Hofgelände, gemeinsam genutzt von allen Anrainern des Quartiers für ihre Belange. Insgesamt wird die Genossenschaft eine Nutzfläche von knapp 6.000 m² entwickeln, auf 2.351 m² Grundstück. Die Nutzfläche der Tiefgarage ist dabei noch nicht Bestandteil der Flächenbilanz. Als Gesamtkosten sind rund 40 Millionen Euro veranschlagt, bis 31.12.2018 investiert wurden 464,7 T€.

Wenn auch die Gebäude gewerbelastig erscheinen, so sind sie, auch im Sinne unserer Satzung, eine gute Ergänzung für unseren Bestand, tragen sie doch zur Lebensqualität für unsere in diesem Bereich seit langem wohnenden Genossenschaftsmitglieder bei.

Im Hinblick auf die Investitionen ist anzuführen, dass es sich sicherlich um kostenintensive Projekte handelt, es werden aber weder die wirtschaftliche Stabilität der Genossenschaft strapaziert noch der Bestandserhalt in Frage gestellt oder gar unsere sozialen Aktivitäten rund ums Wohnen.

Quelle: PWG 1956