Zerstörte Häuser, unter Trümmern verschüttete Menschen

Auch Genossenschaften waren vom Luftangriff in der „Nacht von Potsdam“ im April 1945 schwer betroffen

Bombenschäden an einem Haus des Bauvereins Babelsberg. Foto: Chronik

Große Teile der Innenstadt wurden am 14. April 1945 bei dem als „Nacht von Potsdam“ bekannt gewordenen Bombenangriff auf die Stadt zerstört. Mehr als 1.700 Bomben warfen britische Kampfflieger in dieser Nacht über Potsdam ab. 1.593 Menschen starben bei dem Angriff, mehr als 60.000 wurden obdachlos.

Auch einige der damals bereits bestehenden Genossenschaften hatten Opfer zu beklagen. So gab es in der Kolonie Daheim laut der Chronik mehr als 40 Bombeneinschläge. Vier Häuser stürzten ein, fünf weitere wurden beschädigt. Bei den Bränden infolge der Bombeneinschläge verbrannten viele Lebensmittelreserven. Mehr als 80 Bewohner*innen der Kolonie Daheim starben. Einer von rund 40 unter den Trümmern Verschütteten konnte gerettet werden, ist in der Chronik der Genossenschaft zu lesen. Insgesamt wurde die Siedlung laut des nach dem Krieg angefertigten Geschäftsberichts zu 60 Prozent zerstört. Der Wiederaufbau wurde mit Hilfe der Mitglieder gestemmt.

Auch der Bauverein Babelsberg wurde von dem Luftangriff getroffen. Sieben Häuser aus dem Bestand wurden zu 20 bis 50 Prozent zerstört. Besonders schwer getroffen waren Gebäude in der Havelstraße, der Franz-Mehring- und der Heindahlstraße. Viele Wohnungen wurden durch den von den Detonationen ausgelösten Druckwellen beschädigt. Insgesamt verlor der Bauverein in dieser Nacht acht Prozent seines Bestands.

Quellen: Wikipedia, Chroniken