Weiter geht’s am Bornstedter Feld

Brandenburgs Bauministerin übergab zwei Förderbescheide an die ProPotsdam GmbH.

Bauministerin Kathrin Schneider mit den ProPotsdam-Vorständen Bert Nicke (l.) und Jörn-Michael Westphal

Zwei weitere Neubauvorhaben im Potsdamer Norden können starten. Bauministerin Kathrin Schneider übergab am Freitag zwei Förderbescheide für Vorhaben im Bereich Rote Kaserne West an die ProPotsdam-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal und Bert Nicke. In der Georg-Hermann-Allee / Peter-Huchel-Straße werden in insgesamt 15 Gebäuden 274 barrierefreie Wohnungen entstehen. 75 Prozent davon sind für die Dauer von 25 Jahren nach Fertigstellung mietpreis- und belegungsgebunden. Auch Gewerbeeinheiten sind geplant. Die Vorhaben werden mit Darlehen in Höhe von insgesamt 31,9 Millionen unterstützt und mit weiteren insgesamt 5,21 Millionen Euro bezuschusst. Der Baubeginn für beide Vorhaben ist für den Herbst 2019 geplant.

„Wir unterstützen ProPotsdam dabei, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Gerade hier, wo der Wohnungsmarkt angespannt ist, ist es wichtig, die unteren und mittleren Einkommensgruppen im Blick zu haben“. sagte Ministerin Schneider. Das Besondere an den beiden Projekten ist, dass hier über das individuelle Wohnen hinaus gedacht wird: Es werden vier Wohngemeinschaften für Demenzkranke, eine Tagespflege und eine Sozialstation mit Begegnungsräumen entstehen.“

Bis zum Jahr 2027 errichtet der Unternehmensverbund ProPotsdam 2.500 neue Wohnungen, die Hälfte davon mit Mietpreis- und Belegungsbindungen. Die Neubauprojekte Rote Kaserne West WA 2 und WA 7 im Bornstedter Feld sind wichtige Meilensteine im Neubauprogramm der ProPotsdam. Überwiegend werden kleinere Wohnungen, vorrangig 1,5- bis 2-Zimmer-Wohnungen entstehen, die für Seniorinnen und Senioren sowie für Studierende gut geeignet sind. Es wird aber auch größere 3- bis 4-Zimmer-Wohnungen für Familien geben. So wird im Potsdamer Norden ein neues Quartier mit einer guten Durchmischung geschaffen.

Auf dem Baufeld WA 2 entstehen sieben mit Aufzügen ausgestattete Wohngebäude mit 117 Wohnungen und mehreren Gewerbeeinheiten. 88 Wohnungen sind mitpreis- und belegungsgebunden. Das Vorhaben wird mit einem Baudarlehen in Höhe von mehr als 13,7 Millionen Euro und einem Zuschuss von 2,24 Millionen Euro unterstützt.

Acht mit Aufzügen ausgestattete Gebäude mit insgesamt 157 Wohnungen und vier Wohngemeinschaften werden auf dem Baufeld WA 7 gebaut. 118 Wohnungen sind mietpreis- und belegungsgebunden. Das Baudarlehen für dieses Vorhaben beträgt mehr als 18,2 Millionen Euro, der Förderzuschuss knapp 2,97 Millionen Euro.

Die Wohneinheiten werden dank der Förderung durch das Land Brandenburg zu 75 Prozent mietpreis- und belegungsgebunden sein und dementsprechend auch Haushalten mit unteren und mittleren Einkommen zur Verfügung stehen. So beträgt die Nettokaltmiete je Quadratmeter 5,50 Euro für Mieter und Mieterinnen mit einem Wohnberechtigungsschein und 7,00 Euro für Mieter und Mieterinnen, die zur Einkommensklasse WBS+40 gehören.

Das Bornstedter Feld war ursprünglich militärisch genutzt. Ziel der Potsdamer Stadtentwicklungspolitik ist es, das Bornstedter Feld mit Abschluss der städtebaulichen Entwicklung im Jahr 2020 zu einem neuen urbanen Stadtteil mit ca. 8.000 Wohneinheiten in Eigenheimen, Stadtvillen, Mietshäusern oder in Wohnformen für Studierende und Senioren für etwa 15.000 Bewohner zu entwickeln.