Vor 60 Jahren: Französische Straße 7 bis 17 an die heutige PWG 1956 übergeben

Die damalige AWG „Fortschritt“ bekam im Rahmen des Wiederaufbaus des Potsdamer Zentrums hunderte Wohnungen zugewiesen.

Am 14. April 1959, 14 Jahre nach der Bombardierung Potsdams durch die Alliierten, wurde in der östlichen Französischen Straße der Grundstein für neuen Wohnungsbau gelegt. „Der Wohnungsbau an dieser Stelle gibt den Auftakt zur sozialistischen Gestaltung von Potsdam“, zitiert die Chronik der PWG 1956 den damaligen Oberbürgermeister Wilhelm Rescher. Anfang 1958 war beschlossen worden, die zerstörten Teile des Potsdamer Zentrums wieder aufzubauen. Bis 1960 sollten insgesamt 2.435 Wohnungen entstehen. Allein 1959 sollten im Zentrum ganze 800 Wohnungen gebaut werden.

Der heutigen PWG 1956, damals noch die AWG „Fortschritt“, wurden zwischen Oktober und Dezember 1959 Wohnungen im Quartier zugeteilt: Die Französische Straße 7 bis 17. Bis 1961 kamen weitere Wohnungen am Platz der Einheit 6-9 sowie in der Charlottenstraße 49-51 dazu. Die Zuteilung der Wohnungen erfolgte damals nach einem festgelegten Schlüssel. Zwischen 1959 und 1961 wuchs der Bestand der AWG „Fortschritt“ im Französischen Quartier um 276 Wohnungen an. Auch in der Burgstraße im Zentrum Süd entstanden in den folgenden Jahren Wohnungen für die Genossenschaft.

Parallel wurden in der Behlertstraße ab 1959 vier Wohnhäuser in Großblockbauweise errichtet. Der überwiegende Teil der 112 Wohnungen verfügte über zweieinhalb Zimmer mit rund 17 bis 18 Quadratmeter großem Wohnzimmer, Einbauküche und Bad. Drei der vier Blöcke wurden der AWG „Fortschritt“, der heutigen PWG 1956, zugesprochen. Der vierte ging an die 1959 gegründete AWG „Einheit“, landete jedoch durch den Zusammenschluss beider AWG im Jahr 1963 letztlich doch im Bestand der heutigen PWG 1956.

Quelle: Chronik „50 Jahre Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 e.G.“