Studentenwerk fordert bezahlbaren Wohnraum für Studierende

Rund 20 Millionen Euro für den Neubau sowie rund 15 Millionen Euro für die Sanierung bestehender Gebäude werden benötigt.

Das neue Semester hat noch nicht einmal begonnen, und es haben sich bereits 2.852 Studierende für einen Wohnheimplatz beim Studentenwerk Potsdam (SWP) beworben. Eigentlich erfreulich, wenn das Team vom Bereich Wohnen nicht wüsste, dass es aktuell nur noch sehr wenige freie Plätze anbieten kann.

„Seit Jahren bemühen wir uns, neuen Wohnraum in Potsdam, Wildau und Brandenburg an der Havel zu schaffen und unseren Altbestand zu sanieren, um mehr als derzeit 9 % der Studierenden mit kostengünstigem Wohnraum versorgen zu können“, erläutert Peter Heiß, Geschäftsführer des Studentenwerks Potsdam (SWP). „Dabei sind wir aber finanziell auf das Land angewiesen. Allein schaffen wir das nicht!“

Konkret heißt das: Rund 20 Millionen Euro für den Neubau sowie rund 15 Millionen Euro für die Sanierung bestehender Gebäude! Um dieser dringenden Forderung Gehör zu verschaffen, beteiligt sich das SWP an der Kampagne „Kopf braucht Dach – Wohnraum für Studierende. Bezahlbar.“. Diese wurde vom Deutschen Studentenwerk initiiert, in dem die 58 Studentenwerke in Deutschland zusammengeschlossen sind.

Im Rahmen der Kampagne hat das Studentenwerk Potsdam Anschreiben und Regionalbroschüren mit den Forderungen an die Wahlkreisabgeordneten und Landtagsparteien verschickt. Darin bekräftigt es zudem die Forderung aller Studentenwerke nach einem Hochschulsozialpakt. „Wir können dem Deutschen Studentenwerk nur zustimmen: Denn wenn Bund und Länder gemeinsam die Zahl der Studienplätze erhöhen, müssen sie auch gemeinsam die Wohnheimkapazitäten ausbauen und den Wohnheimbestand sichern“, so Heiß.

Hintergrund: „Wie ist die Lage in Potsdam, Wildau und Brandenburg an der Havel?“
Die durchschnittliche Miete eines Wohnheimplatzes vom Studentenwerk Potsdam beträgt 233 Euro. Per 19. September 2017 stehen 2.833 Wohnheimplätze für 30.400 Studierende in Potsdam, Wildau und Brandenburg an der Havel bereit. Das entspricht einer Versorgungsquote von 9 %.

Quelle: Pressemitteilung des SWP, 20. September 2017