Start frei für „Wohnen im Kiez +“

In ein Haus der Karl Marx zieht eine AWO-Wohngemeinschaft für unterstützungsbedürftige Menschen mit chronisch seelischen Erkrankungen.

In der Straße Zum Jagenstein 3 rollen die Möbelwagen an. Ende Juli soll die neue Wohngemeinschaft der AWO bezogen werden. Das Wohnprojekt bietet Menschen mit chronisch seelischen Erkrankungen ein sicheres Zuhause. „Wohnen im Kiez +“, so der Name der WG, bezieht in dem Mehrfamilienhaus eine komplette Etage mit großzügigem Gemeinschaftsraum, einer Gemeinschaftsküche und Balkon.

Maximal acht Bewohner, jeder mit einem eigenen Zimmer, finden hier eine Heimat. „Unsere Bewohner sind Menschen, die noch größtenteils selbstständig sind, doch durch ihr Handicap ohne tägliche Begleitung, in einer eigenen Wohnung und ihrem sozialen Umfeld nicht mehr zurechtkommen“, erklärt Stefanie Fahr, die Leiterin der WG. „Sie brauchen Unterstützung im alltäglichen Leben.“

Gute Erfahrungen habe die AWO bereits mit der WG „Wohnen im Kiez“ in der Zeppelinstraße gemacht. Allerdings bleiben hier die Bewohner nur auf Zeit. „Das ist der große Vorzug dieses Wohnprojekts in der Waldstadt. Hier sollen die Bewohner ankommen, selbstbestimmt und auf Dauer leben“, sagt Stefanie Fahr. Vor Ort kümmern sich eine Krankenschwester und zwei Betreuer um die Bewohner.

„Als Genossenschaft sehen wir es als eine wichtige Aufgabe, auch Menschen mit Handicap ein Dach über dem Kopf zu geben. Diese Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr allein in ihrem Haushalt zurechtkommen, wären sonst von Obdachlosigkeit bedroht,“ sagt Harald Lietzke, Prokurist der Karl Marx.