Sozialwohnungen statt Staudenhof

Die ProPotsdam will den Abriss des Staudenhofs und den anschließenden Neubau eines Wohnkarrees mit Sozialwohnungen auf dem Areal selbst übernehmen.

Das schreibt die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) in ihrer heutigen Ausgabe. Demnach habe ProPotsdam-Geschäftsführer Bert Nicke gestern auf Nachfrage der Zeitung erklärt, dass die Voraussetzung dafür sei, „dass sowohl der Abriss als auch der Neubau von mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnungen gefördert werden und dass wir das Gebäude leerziehen können“. Den Plänen müssen zudem die städtischen Aufsichtsgremien zustimmen, ist zu lesen.

Wie berichtet, bestehen derzeit etwa 80 unbefristete, langjährige Bestandsmietsverhältnisse im Staudenhof. Der DDR-Plattenbau genieße bis 2021 Bestandsschutz. Das Grundstück gehöre bereits zu großen Teilen der ProPotsdam, weshalb „sich hier die Debatte um Ausschreibungsmodalitäten erübrigen“ würde.

Anders sei das bei den Plänen der vier Potsdamer Genossenschaften, PWG 1956, pbg, WG „Karl Marx“ und Bauverein Babelsberg, die ein ganzes Karree auf dem Areal der alten Fachhochschule bebauen wollen. Der Beschluss der Stadtverordneten sehe hier allerdings vor, dass die Grundstücke einzeln ausgeschrieben werden. Zudem dürfe ein Grundstückskäufer nach aktuellem Stand kein Nebengrundstück erwerben. „Diese Vorgaben müssten von den Stadtverordneten geändert werden, damit die Genossenschaften bei der Komplett-Entwicklung eines Karrees überhaupt zum Zuge kommen können“, ist in der MAZ zu lesen.

Die Zeitung mutmaßt, dass die Vorstöße der Genossenschaften und der ProPotsdam „augenscheinlich“ dazu dienen, dem Anliegen des Bürgerbegehrens der Initiative „Potsdamer Mitte neu denken“ den Wind aus den Segeln zu nehmen. Die Stadtpolitik äußert sich dagegen positiv zum Engagement der Wohnungsunternehmen bei der Entwicklung der Potsdamer Mitte, wie aus dem Artikel in der MAZ hervorgeht.

Den MAZ-Artikel gibt es hier zum Nachlesen.