ProPotsdam zeigt erste Sanierungsergebnisse in der Heidesiedlung

Heute haben die Landeshauptstadt Potsdam, das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, die ProPotsdam GmbH sowie der Interlog e.V. eine Absichtserklärung mit dem Ziel unterzeichnet, das Heidehaus zu einem Nachbarschafts- und Begegnungszentrum zu entwickeln.

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Abteilungsleiter Jürgen Schweinberger aus dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs, Thomas Geißler vom Verein Interlog e.V. und ProPotsdam-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal (v.l.n.r.) Foto: Jennifer Schröder

Das Heidehaus gehört zur Heidesiedlung, die seit Juli 2015 von der ProPotsdam GmbH saniert wird. Als ehemaliges Restitutionsobjekt gelangte die Heidesiedlung im Jahr 2013 endgültig in den Bestand der kommunalen ProPotsdam. Das in den 1930er Jahren erbaute, dreigeschossige Ensemble wird in zwei Bauabschnitten saniert. Von den insgesamt elf Aufgängen werden im ersten Bauabschnitt noch bis Juli diesen Jahres sechs Aufgänge saniert. Im Zuge dieser Arbeiten werden Dächer erneuert, Fenster ersetzt, Balkone angebaut, eine moderne Heizungsanlage installiert, Böden und Decken instandgesetzt sowie Bäder modernisiert. Auch die Fassaden und die Außenanlagen werden erneuert. Da die Wohnanlage unter Denkmalschutz steht, finden intensive Absprachen mit der Unteren Denkmalschutzbehörde statt. Die Baumaßnahme wird durch Kredite der ILB und der KfW, durch Mittel aus der Städtebauförderung sowie Eigenmittel der ProPotsdam GmbH finanziert.

„Uns war es besonders wichtig, dass wir den Mietern auch nach der denkmalgerechten Sanierung sozial verträgliche Mieten durch den Einsatz von Fördermitteln anbieten können“, erklärt Jörn-Michael Westphal, Geschäftsführer der ProPotsdam GmbH. „Vor Beginn der Baumaßnahme haben wir umfangreiche Gespräche mit den Mietern und ihren Vertretern geführt. Für die Zeit der Sanierung sind die Mieter in Umsetzwohnungen, möglichst nahe in Babelsberg, untergebracht worden. Wenn unsere Mieter ab August in die auch energetisch modernisierten Wohnungen zurückziehen, können wir Bestandsmietern eine Nettokaltmiete von 6,50 Euro/m² anbieten. WBS-Berechtigte wohnen sogar für 5,50 Euro/m².“

Nachdem der erste Abschnitt auf dem Weg der Sanierung nun schon kurz vor der Vollendung steht, geht es im Sommer diesen Jahres planmäßig mit den restlichen fünf Aufgängen im zweiten Bauabschnitt weiter. Und auch das Heidehaus wird in dieser Bauphase saniert: nach Abschluss der Arbeiten wird ein Nachbarschafts- und Begegnungshaus einziehen. „Ich freue mich, dass wir das Projekt jetzt realisieren können“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs. „Es soll als Treffpunkt für die Nachbarn dienen, indem hier Alt- und Neu-Potsdamer in Kontakt treten. Mein Dank gilt allen Beteiligten, dass der Beteiligungsprozess ein so gutes Ergebnis hervorgebracht hat.“ Das Heidehaus soll zur Förderung von Integration und Inklusion dienen: Alt- und Neu-Potsdamerinnen und Potsdamer können hier miteinander in Kontakt treten. Der als Träger vorgesehene Interlog e.V. will neben festen Angeboten und Projekten offene Angebote rund um das Nachbarschaftscafé unterstützen. Gerade selbstorganisierten Projekten, die ein niedrigschwelliges Angebot für die Menschen im Stadtteil schaffen, soll Raum geboten werden. Für die Umsetzung dieses Vorhabens kooperieren Stadt, Land, ProPotsdam und der Interlog e.V. Das Land hat für die Sanierung bereits Mittel zur Verfügung gestellt und auch die Landeshauptstadt unterstützt die Planungen. Die ProPotsdam wird die Sanierungsarbeiten am Heidehaus in Rücksprache mit ihren Partnern durchführen, um das Gebäude im Anschluss als Nachbarschafts- und Begegnungshaus an den gemeinnützigen Interlog e.V. zu vermieten. So soll aus dem Heidehaus ein lebendiger Ort für nachbarschaftliches und ehrenamtliches Engagement im Stadtteil Babelsberg werden.