Potsdamer Genossenschaften wollen in Krampnitz bauen

StadtSpuren-Unternehmen planen 500 Wohnungen im neuen Stadtquartier.

Die Potsdamer Genossenschaften, die im Arbeitskreis StadtSpuren zusammenwirken, haben heute bekannt gegeben, dass sie beabsichtigen, in den nächsten 10 Jahren 500 Wohnungen im neuen Stadtteil Krampnitz zu errichten.

Der Mitteilung war ein Besuch des Arbeitskreises StadtSpuren beim Entwicklungsträger Potsdam GmbH vorausgegangen. Gemeinsam hatte man den Standort besucht und ausführlich den aktuellen Masterplan zur Entwicklung des künftigen Wohn- und Gewerbestandortes diskutiert. Dabei sei u.a. die Idee entstanden, dass die Potsdamer Genossenschaften gemeinsam ein ganzes Wohnquartier entwickeln.

Schubert lobt Ankündigung als gutes Signal

Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert erklärte zu der Ankündigung der Genossenschaften: „Die Bereitschaft der Genossenschaften, sich im Entwicklungsgebiet Krampnitz am Neubau von Wohnungen zu beteiligen, ist ein weiterer Schritt zu einer positiven Entwicklung des neuen Stadtteils. Wir wollen das frühere Militärareal behutsam zu einem modernen, urbanen Potsdamer Stadtteil entwickeln, in dem später womöglich einmal so viele Menschen leben wie in Bad Belzig oder Erkner. Daher ist es ein gutes Signal, dass sich neben der kommunalen Wohnungsgesellschaft ProPotsdam auch die Potsdamer Wohnungsgenossenschaften engagieren und Mietwohnungen errichten.“

Bodo Jablonowski, Vorstand der WG „Karl Marx“ Potsdam eG erklärte zur Motivation der Genossenschaften: „Mit unseren genossenschaftlichen Angeboten wollen wir die Angebote privater Bauherren ergänzen. Gemeinsam mit der ProPotsdam werden wir ein großes sozialverträgliches Segment schaffen, das eine soziale Mischung der Bewohnerschaft ermöglicht.“ Wie bereits bekannt, plant auch die ProPotsdam, sich in Krampnitz bei der Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum zu engagieren.

Nicke: Weitere positive Nachricht nach dem Masterplan

Der Geschäftsführer der Entwicklungsträgers Potsdam GmbH, Bert Nicke, begrüßte die Ankündigung der Genossenschaften: „Die Absicht der Genossenschaften, in Krampnitz sozialverträglichen Wohnraum zu schaffen, ist nach der Fertigstellung des Masterplans zu Jahresbeginn eine weitere positive Nachricht für den Entwicklungsbereich und ganz Potsdam. Mit dem neuen Stadtquartier in Krampnitz soll ein Ort für breite Schichten der Bevölkerung entstehen, weshalb dem Engagement der Genossenschaften eine große Bedeutung zukommt.“

Die Errichtung der 500 Wohnungen in Krampnitz sei ein Baustein der Umsetzung einer im Juli 2018 zwischen der Landeshauptstadt Potsdam und dem Arbeitskreis StadtSpuren geschlossenen Vereinbarung, erklärte Marcus Korschow, Vorstand der Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft eG.: „Mit der Vereinbarung zur Sicherung der sozialen Wohnraumversorgung haben sich die Genossenschaften verpflichtet, bis 2028 insgesamt 1.000 neue Wohnungen zu errichten. Im Gegenzug hat sich die Landeshauptstadt bereit erklärt, den sozialen Wohnungsbau aktiv zu unterstützen. Die heute getroffenen Verabredungen sind ein wichtiger und großer Schritt der Umsetzung dieser Vereinbarung.“ 

Boshold: Stadtspuren-Arbeit kommt allen Potsdamern zugute

Klaus-Dieter Boshold, Vorstand der Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft 1956, erläuterte: „Es ist für uns ein wichtiges Ziel, dass wir als soziale Wohnungswirtschaft unseren Anteil an Mietwohnungen in der Stadt von derzeit 40 Prozent auch in Zukunft halten: Wenn uns das gelingt, dann können wir auch künftig breiten Bevölkerungsschichten sozialverträglichen Wohnraum anbieten.“ Das, so Boshold, käme nicht nur den Mietern und Nutzern der Arbeitskreis-Unternehmen zugute, sondern allen Potsdamerinnen und Potsdamern: „Je größer unser Anteil am Mietwohnungsmarkt, desto stärker können wir bremsend auf die Mietpreisentwicklung Einfluss nehmen.“

Der Sprecher des Arbeitskreises, Carsten Hagenau, versicherte für die in StadtSpuren zusammenarbeitenden Unternehmen: „Ungeachtet der großen Anstrengungen der Unternehmen des Arbeitskreises StadtSpuren für den Neubau von Wohnungen werden sich die Mitgliedsunternehmen auch weiterhin für die Entwicklung der großen Wohngebiete im Süden der Stadt einsetzen, beispielsweise für die grundlegende Umgestaltung des Schlaatzes. Keiner unserer heutigen Mieter und Mitglieder unserer Unternehmen muss um die Qualität unserer Angebote fürchten.“

Fotos: Josephine Braun