Peter Heiß: 3.000 Anfragen auf gut 2.000 Wohnheimplätze

In den Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) widmet sich ein Artikel unter der Überschrift „Kostspielige Lehrjahre“ dem studentischen Wohnen in der Landeshauptstadt Potsdam.

Anlass sind die Ergebnisse einer jüngst veröffentlichten Empirica-Untersuchung, die auf Basis von mehr als 100.000 Mietinseraten für WG-Zimmer ein Ranking für 120 deutsche Hochschulstandorte erstellt hat. Demnach ist Potsdam nach Berlin die ostdeutsche Stadt mit der höchsten Durchschnittsmiete für ein WG-Zimmer. In der Innenstadt würde ein WG-Zimmer mit 18 Quadratmetern 500 Euro inklusive Nebenkosten monatlich kosten, führt die Zeitung beispielhaft auf.

Der Preis sei der Untersuchung zufolge in den vergangenen vier Jahren bundesweit um 23 Prozent, in Potsdam sogar um 31 Prozent gestiegen. Die PNN haben sich deshalb auch beim Studentenwerk Potsdam nach den Angeboten für studentisches Wohnen erkundigt. Laut dessen Geschäftsführer Peter Heiß gab es Anfang Oktober rund 3.000 Anfragen für die 2.322 Zimmer in den Potsdamer Studentenwohnheimen. „Demzufolge konnten wir nicht alle Interessenten mit einem Platz versorgen“, wird er zitiert. Während im vergangenen Jahr etwa 9,6 Prozent der Studierenden mit Wohnraum durch das Studentenwerk versorgt werden konnten, werde 2016 „die Versorgungsquote voraussichtlich noch niedriger ausfallen“, so Peter Heiß.

Mit dem geplanten Neubau auf dem Unicampus in Golm erhofft sich der Geschäftsführer des Studentenwerks Potsdam etwas Abhilfe, schreiben die PNN. In der Golmer Karl-Liebknecht-Straße sollen bis zum Wintersemester 2018 rund 300 Wohnheimplätze entstehen. Die Investitionskosten sollen sich auf mindestens 15 Millionen Euro belaufen, ist in der Zeitung zu lesen. Drei bereits leergezogene Altbauten sollen dafür noch in diesem Jahr abgerissen werden.

Mehr Neubau sei beim Studentenwerk allerdings nicht drin, schreiben die PNN und zitieren Peter Heiß dazu mit den Worten: „Aufgrund fehlender finanzieller Möglichkeiten gibt es keine konkreten Planungen für Neubauten“.