Masterplan für Krampnitz steht

Landeshauptstadt und Entwicklungsträger stellen Grundlagenplanung für neues Stadtquartier im Potsdamer Norden vor.

Die Masterplanung für das neue Stadtquartier im Entwicklungsbereich Krampnitz ist heute in der achten öffentlichen Sitzung des Forum Krampnitz vorgestellt worden. Die Landeshauptstadt Potsdam und der Entwicklungsträger Potsdam informierten damit über die in den vergangenen Monaten gemeinsam mit externen Planungsbüros erarbeitete Grundlagenplanung zu Themen wie Städtebau, Freianlagen, Mobilität, sozialer Infrastruktur und dem angestrebten Nutzungsmix von Wohnen und Gewerbe.

„Der heutige Tag stellt einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung des ehemaligen Kasernengeländes in Krampnitz hin zu einem neuen Stadtquartier dar. Auf der Grundlage des Siegerentwurfes aus dem städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb ‚Wohnen in Potsdam Krampnitz‘ haben wir in den vergangenen Monaten mit hoher Intensität an der Konkretisierung der Planungen gearbeitet“, sagt Bernd Rubelt, Beigeordneter der Landeshauptstadt Potsdam für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt. „Mit dem Masterplan stellen wir nun die Weichen, dass sich Krampnitz zu einem Quartier mit hoher Lebensqualität für seine Bewohnerinnen und Bewohner entwickelt. Wir schaffen die Voraussetzungen, dass sie nicht nur in Krampnitz wohnen, sondern leben können – dazu gehört, dass es viele Angebote vor Ort gibt, die im Alltag genutzt werden können“, so Rubelt weiter.

„Fundament für künftigen Charakter“

„Mit der Erarbeitung des Masterplans haben wir einen ganz wichtigen Schritt unternommen, um dem neuen Stadtquartier in Krampnitz ein Gesicht zu geben. Die erarbeiteten Ideen und Konzepte zur Verortung von sozialer Infrastruktur und Gewerbeflächen, der Entwicklung von Wohntypologien und der Gestaltung von Straßen- und Freiräumen sind das Fundament für den künftigen Charakter des neuen Stadtquartiers: naturnah und urban, ein zukunftsweisender, lebendiger Ort zum Wohnen und Arbeiten“, sagt Bert Nicke, Geschäftsführer der Entwicklungsträger Potsdam GmbH.

Nach Informationen des Baubeigeordneten sieht der Masterplan für das Stadtquartier in Krampnitz im Bereich der sozialen Infrastruktur die Errichtung von insgesamt sieben Kindertagesstätten, zwei Grundschulen, einer Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe sowie die Schaffung ergänzender Angebote, beispielsweise ein Stadtteilzentrum, vor. Die ersten Einrichtungen sollen mit dem Einzug der ersten Bewohner im Jahr 2022 öffnen.

Flächen für gewerbliche Nutzungen konzentrieren sich nach dem aktuellen Planungsstand entlang des Alleenrings im nördlichen und noch stärker westlichen Gebiet des Entwicklungsbereiches. Dort soll mit mehreren Nahversorgungseinrichtungen ein lebendiger Stadtplatz für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner von Krampnitz entstehen.

Mehr Fuß- und Radverbindungen statt motorisiertem Verkehr

Wegweisenden Charakter für die Entwicklung des Potsdamer Nordens hat auch das im Masterplan enthaltene Mobilitätskonzept für Krampnitz, mit dem der Anteil des motorisierten Individualverkehrs an der Gesamtzahl aller zurückgelegten Wege reduziert werden soll: Die Verfügbarkeit von Tram- und Bushaltestellen entlang des Alleenrings soll alle Teilbereiche des neuen Quartiers über kurze Strecken an den öffentlichen Personennahverkehr anbinden. Auch das Erschließungssystem wurde mit dem Ziel entwickelt, die Attraktivität von Fuß- und Radverbindungen zu erhöhen und motorisierte Verkehre im Quartier zu vermeiden.

In Krampnitz wird in den nächsten 10 bis 15 Jahren ein neues Stadtquartier für bis zu 10.000 Menschen entstehen. Neben dem denkmalgeschützten Gebäudebestand soll ein modernes Neubauquartier für einen Nutzungsmix aus Wohnen und Arbeiten geschaffen werden. Sowohl Familien mit Kindern als auch Singles und Senioren sollen in Krampnitz in Miet- und Eigentumswohnungen sowie im Rahmen von Genossenschafts- und Baugruppenprojekten mit dem in der wachsenden Landeshauptstadt Potsdam dringend benötigten Wohnraum versorgt werden.

Quelle: Landeshauptstadt Potsdam