Land stockt Härtefallfonds für Studierende auf

500.000 Euro zusätzlich / Bislang mehr als 2.700 Einträge beim Studentenwerk Potsdam eingegangen

Die Corona-Pandemie habe auch in Brandenburg viele Studierende in existenzielle Finanznöte gestürzt, berichten PNN. Brandenburgs Bildungsministerin Manja Schüle habe demnach mitgeteilt, dass die Landesregierung den Härtefallfonds der Studentenwerke Potsdam und Frankfurt (Oder) um eine halbe Million Euro erhöht habe.

Studierendenvertreter kritisieren den Härtefallfonds als zu gering und zu bürokratisch. Von bislang 2.705 beim Potsdamer Studentenwerk gestellten Anträgen seien bisher nur 466 bewilligt worden, mit einem durchschnittlichen Satz von 431 Euro, heißt es im Artikel der PNN.

„Das Sommersemester war eine der größten bildungsfinanzpolitischen Katastrophen der vergangenen Jahrzehnte“, habe Sprecher der Jonathan Wiegers der brandenburgischen Studierendenvertretungen mitgeteilt. Studenten mit schlechten Laptops oder durch zusammenbrechende Datenverbindungen in den Wohnheimen seien von digitalen Lehrveranstaltungen „abgehängt“ gewesen, heißt es. Viele Studierende haben ihre Nebenjobs verloren und lediglich zwölf Prozent hätten Anspruch auf Bafög, heißt es weiter. Mit der Nothilfe könnten Studenten für drei Monate maximal jeweils 500 Euro erhalten. Laut Wiegers reiche das für den Lebensunterhalt in großen Städten nicht aus.

Die Meldung der PNN ist hier verfügbar.

Über Finanzierungsmöglichkeiten und staatlichen Hilfen während der Corona-Krise informiert das Studentenwerk Potsdam auf seiner Homepage.

Quelle: PNN, Ausgabe vom 21. Juli 2020