„Karl Marx“ plant Demenz-WG

Um dem Bedarf nach einem selbstbestimmten Leben mit allen Herausforderungen im hohen Alter gerecht zu werden, plant die Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ Potsdam eG eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenzerkrankung.

Diese soll 2017 im Zuge des Neubauvorhabens „Quartier Waldgarten“ in einem Bestandsgebäude an der Straße Zum Jagenstein eingerichtet werden und 2018 die ersten Bewohner aufnehmen.

„Das jetzige Gewerbegebäude des ehemaligen Baukombinates eignet sich für das Vorhaben unter anderem, weil es einfache geradlinige Grundrisse, zugangsfreundliche und barrierefreie Bedingungen bietet, die den Erkrankten die Orientierung erleichtern“, erklärt Sebastian Krause, Technischer Vorstand der WG „Karl Marx“ die Standortwahl.

„Das langfristige Herangehen der ‚Karl Marx‘ an diese Herausforderung ist beispielgebend“, erklärt Brigitta Neumann vom Brandenburger Kompetenzzentrum für Demenz, die die Wohnungsgenossenschaft bei der Vorbereitung des Vorhabens berät. Immerhin müsse sich jede dritte Familie in der einen oder anderen Form mit dieser Erkrankung auseinandersetzen. In einer normalen Einzelwohnung sei die Alltagsunterstützung kaum zu gewährleisten, die Menschen mit Demenzerkrankung rund um die Uhr benötigen.

Nach der Abstimmung der Vorplanungen mit Brigitta Neumann und anderen Experten folgt die Entwicklung eines geeigneten Betreibermodells. Dieses müsse sicherstellen, dass die Demenz-WG künftig dem Betreuungsbedarf unter den Mitgliedern der „Karl Marx“ gerecht werde, damit betroffene ältere Mitglieder möglichst lange unter dem Dach der Genossenschaft wohnen könnten, erklärt Sebastian Krause.

Quelle: KM Magazin 2/2016, Seite 2