Gemeinsam für die Vielfalt in der Stadt

Neujahrsempfang des Arbeitskreises StadtSpuren in der fabrik Potsdam

Bodo Jablonowski bei seiner Ansprache. Foto: Stefan Gloede

Rund 170 Gäste, darunter Vertreter der Mitglieder des Arbeitskreises, Kooperationspartner, Akteure aus der Wohnungswirtschaft sowie der Stadtpolitik sind am gestrigen Mittwochabend der Einladung zum Neujahrsempfang des Arbeitskreises StadtSpuren gefolgt.

Rund 170 Gäste waren zum Neujahrsempfang in die fabrik Potsdam gekommen. Foto: Stefan Gloede

In der fabrik Potsdam im Kulturquartier Schiffbauergasse galt es, Erreichtes zu würdigen und die Herausforderungen für die soziale Wohnungswirtschaft anzunehmen. Mit Blick auf die zunehmenden Verdrängungsprozesse vor allem in beliebten Lagen der Stadt und die immer weiter steigenden Mieten auf dem freien Markt gelte es, den Anteil der genossenschaftlichen und kommunalen Wohnungen in Potsdam von jetzt 38 Prozent zu halten und künftig zu erhöhen, sagte Bodo Jablonowski, Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft „Karl Marx“, in seiner Ansprache. Derzeit liege die Durchschnittsmiete der im Arbeitskreis StadtSpuren zusammenarbeitenden Unternehmen bei 5,98€ pro Quadratmeter – und liege damit fast zwei Euro unter der Durchschnittsmiete anderer Vermieter in der Stadt. Würde diese Entwicklung sich so fortsetzen, würde die Differenz in den kommenden zehn Jahren bei sechs Euro liegen, so Jablonowski. Wer eine Stadt für alle wolle, müsse einen hohen Anteil an genossenschaftlichen und kommunalen Wohnungen wollen, so sein Fazit. Die Stadt lebe von der Vielfalt ihrer Bürger – diese Vielfalt müsse gemeinsam verteidigt werden.

Tänzer Saul Vega Mendoz zeigte seine Performance „Raumspiel“. Foto: Stefan Gloede

Wie die Wohnraumversorgung aller Potsdamerinnen und Potsdamer auch künftig gesichert werden kann, wird auch das Thema des „Wohnfestivals“ sein, das am 8. und 9. Mai im Potsdamer Treffpunkt Freizeit stattfinden wird. Unter den Teilnehmern wird neben Vertretern der Verwaltung, von Mieterinitiativen und Vermietern auch der Arbeitskreis StadtSpuren sein. Erklärtes Ziel der Tagung sei es, so eine wirklich stadtweite Debatte zu diesem Thema anzuschieben, kündigte WBG 1903-Vorstand Anja Ronneburg das „Wohnfestival“ an.

Kulturell untermalt wurde der Abend von der Pianistin Beate Wein, dem Tänzer und Performance-Künstler Saul Vega Mendoz sowie Überraschungsgast Christian Näthe, der sein wehmütiges Potsdam-Lied „Kleines sauberes Städtchen“ zum Besten gab.

Hintergrund:

Der Arbeitskreis StadtSpuren ist eine Gemeinschaft von neun kommunalen, genossenschaftlich und öffentlich-rechtlich organisierten Wohnungsunternehmen, die seit 1997 auf verschiedenen Themenfeldern zusammenarbeiten. Mit rund 34.000 Wohnungen verfügen sie über etwa 40 Prozent aller Mietwohnungen in Potsdam. In StadtSpuren wirken die ProPotsdam GmbH, die GEWOBA WVP mbH, die Wohnungsbaugenossenschaft „Daheim“ eG, die GWG Bauverein Babelsberg eG, die Gewoba eG Babelsberg, die Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft eG, die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG, die Wohnungsbaugenossenschaft 1903 Potsdam eG, das Studentenwerk Potsdam und die Wohnungsgenossenschaft Karl Marx Potsdam eG mit.

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