Ausstellungseröffnung mit DDR-Kunst aus dem Luftschiffhafen im Foyer der MBS Arena

ProPotsdam und Luftschiffhafen GmbH zeigen vier Kunstwerke, die künftig an neuen Standortenauf dem Gelände zu sehen sein sollen

Foto: Sven Alex

Seit seiner Entstehung ist der Sportpark Luftschiffhafen eng mit Kunst und Kunstwerken verbunden. Durch den Umbau des Geländes seit 2009 mussten viele dieser Kunstwerke von ihren ursprünglichen Standorten fachgerecht gesichert und vorläufig eingelagert werden und waren daher in den letzten Jahren zum Teil nur für Eingeweihte zu besichtigen.

Brunneninstallation von Dorothea Nerlich Foto: Daniel Grohmann

Vier von diesen Werken präsentieren die ProPotsdam und ihre Tochter, die Luftschiffhafen GmbH, ab sofort in einer kleinen coronakonformen Ausstellung der interessierten Öffentlichkeit. Die Kunstwerke sind von außen frei zugänglich durch die Glasfront sichtbar und werden beleuchtet im Foyer der MBS Arena präsentiert.

„Mit der Ausstellung wollen wir die Kunst auch in dieser Übergangsphase wieder sichtbar machen“, erläutert Dirk Wolfgramm, Geschäftsführer der Luftschiffhafen Potsdam GmbH. „Wir freuen uns schon heute, nach Abschluss der Bauerarbeiten die Kunstwerke an neuen Standorten auf dem Gelände zu präsentieren.“

„Zeitschwangere“ von Wolfgang Knorr. Foto: Sven Alex

Zu besichtigen sind Werke von Reginald Richter (u.a. der Erschaffer der „Gläsernen Blume“ im damaligen Palast der Republik), Herbert Burschik, Wolfgang Knorr und Dorothea Nerlich. Besonders beeindruckt die Sportlergruppe von Herbert Burschik, dessen Bronzefiguren einen Kanuten, einen Diskuswerfer und einen Turner darstellen. Auch die von Reginald Richter anlässlich des 125. Todestages Jahns für die „Kinder- und Jugendsportschule“, heute Sportschule Potsdam „Friedrich Ludwig Jahn“, geschaffene Bronzeplastik spiegelt realistisch die Charakterzüge von Turnvater Friedrich Ludwig Jahn wider. Die „Zeitschwangere“ von Wolfgang Knorr konfrontiert uns mit einem immer aktuellen Thema: Die Skulptur zeigt auf humorvolle Weise den Umgang mit der Zeit, die unser Leben maßgeblich beeinflusst, und regt uns an, sich etwas mehr der Gelassenheit hinzugeben und sich Zeit zu nehmen. Die Brunneninstallation der Potsdamer Künstlerin Dorothea Nerlich wird ihre ganze Faszination wieder ausstrahlen, wenn der Brunnen in Betrieb ist. Feine Wasserstrahlen benetzen dann die Oberflächen der drei Objekte mit einem dünnen Wasserfilm und die Strahlen der Sonne lassen diese in einem leuchtend-warmen, rötlichen Farbton glänzen lassen.

„Ich freue mich wirklich sehr, dass diese Kunstwerke wieder frei zugänglich sind und sie auch eine Zukunft auf dem Gelände haben sollen“, sagt Dorothea Nerlich. Ihre Brunneninstallation, wie auch die anderen Kunstwerke, sollen durch ein Gremium aus Sportschülerinnen und Sportschülern, einer Landschaftsarchitektin, Vertretern der ProPotsdam, der Luftschiffhafen Potsdam GmbH und der Künstlerin Nerlich selbst, einen neuen öffentlich zugänglichen Standort erhalten.