18 Baukonzepte für zwei Lose: Der Block IV in der Potsdamer Mitte nimmt Gestalt an

Potsdamer*innen können ihre Meinung bis zum 6. Mai 2022 einbringen

Die Entwürfe sind vor dem Bildungsforum zu sehen. Foto: Anna Winkler

Der nächste Schritt für die Potsdamer Mitte wird gemacht. Während sich auf dem sogenannten Block III gegenüber des Landtags schon die Kräne drehen, stellt der Sanierungsträger Potsdam nun die Architektur-Entwürfe für die Lose 3 und 4 des sogenannten Block IV, der die Bibliothek einrahmt, aus. Die beiden Lose liegen an der Erika-Wolf-Straße: Sie komplettieren das Achteckenhaus-Ensemble an der Friedrich-Ebert-Straße; am Alten Markt entsteht eine weitere stadtbildprägende Leitfassade – hier nach dem Vorbild des Palazzo Barbaran da Porto in Vicenza. Jedes dieser Grundstückslose gliedert sich in drei Parzellen, die unterschiedlich zu gestalten sind. Welcher Architekt welchen Gebäudeentwurf entwickelt hat, wird sich erst nach der Sitzung der Auswahlkommission am 12. Mai zeigen, denn das Verfahren ist anonym.

„Je Los zeigen wir jeweils neun Entwürfe: Für jede der drei Parzellen gibt es drei Entwürfe – damit konkurrieren im Prozess vielfältige und qualitätvolle Architekturentwürfe um eine gute und überzeugende Lösung. Drei mal drei macht neun Entwürfe je Los und damit 18 Entwürfe insgesamt. Da haben nicht nur die Besucher*innen der Ausstellung viel zu sehen. Auch die mit Fachgutachtern und Vertretern der politischen Gremien, der Stadtverwaltung, des Sanierungsträgers und der Bauherren besetzte Auswahlkommission hat zur Bewertung einen intensiven Arbeitsprozess vor sich“, erklärt Sigrun Rabbe, Geschäftsführerin der Sanierungsträger Potsdam GmbH. Die Auswahlsitzung findet am 12. Mai statt; über das Ergebnis wird die Öffentlichkeit selbstverständlich informiert.

Was innerhalb der nun auszuwählenden Architektur passiert, ist bereits mit den Nutzungskonzepten der Bauherren entschieden worden. Auf deren Grundlage war den privaten Bauherren im Mai vor einem Jahr der Zuschlag für die jeweiligen Lose erteilt worden. „Wir erwarten hier eine urbane Mischung aus Gastronomie, Einzelhandel und Gewerbe in den Erdgeschossen; in den oberen Etagen wird vor allem gewohnt. Mit den Bauherren ist ein hoher Anteil mietpreisgebundener Wohnangebote vereinbart“, so Rabbe weiter. Ab 2024 sollen die Bauarbeiten starten und die Bauherren des Block III werden ihre künftigen Nachbarn begrüßen können.

„Wir freuen uns auf die Rückmeldungen der Potsdamer*innen zu den Baukonzepten. Wir haben die Arbeiten open air direkt an der Stadt- und Landesbibliothek ausgestellt, damit sind wir nicht nur am Ort des Geschehens, sondern ein Besuch ist jederzeit möglich“, erklärt Sigrun Rabbe. Bis zum 6. Mai 2022 können Hinweise und Anregungen per E-Mail an pmitte@ProPotsdam.de geschickt werden. Anfang des kommenden Jahres wird die Ausstellung durch die Entwürfe für die noch ausstehenden Lose 1 und 2 des Blocks IV – hier bauen die ProPotsdam und das Studentenwerk – ergänzt, die das Gesamtbild vervollständigen.