Zehn grüne Schulhöfe für Brandenburg

Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) starten gemeinsam einen neuen Wettbewerb.

Ziel ist, Schulhöfe in naturnahe, klimagerechte, nachhaltig soziale und attraktive Lebens- und Lernräume zu verwandeln.

Unter einer breiten Mitwirkung von Schülerinnen, Schülern, Lehrkräften, Eltern, weiteren Akteuren an Schulen und deren Netzwerk sowie kommunalen Verwaltungen werden vorbildliche Lösungen in Brandenburg gesucht. Diese Beispiele sollen zur naturnahen Gestaltung weiterer Schulhöfe inspirieren. Sie sollen aufzeigen, was alles möglich ist und Mut machen, selbst zu handeln. Bewerben können sich alle Brandenburger Schulen ab sofort. Insgesamt stehen 150 000 Euro Förderung für die zehn Standorte zur Verfügung.

„Grüne Schulhöfe sind ökologische Lernorte für eine nachhaltige, klimagerechte Zukunft“, sagt dazu Umwelt- und Klimaschutzminister Axel Vogel. Die partnerschaftliche Umgestaltung verschaffe Kindern und Jugendlichen Gehör und binde sie als kompetente Akteure mit ihren Sichtweisen, Bedürfnissen und Ideen ein. „Ich wünsche mir, dass möglichst viele Brandenburger Schulen am Wettbewerb teilnehmen und ihre Schulhöfe zu attraktiven Naturerlebnisräumen gestalten.“

„Grüne Oasen statt grauer Schulhof – das ist ein sehr schönes Projekt“, betont Bildungsministerin Britta Ernst. „Kinder und Jugendliche gestalten gemeinsam mit Lehrkräften eine grüne Erlebniswelt, einen attraktiven Freizeit- und Lernort, der auch für außerschulische Aktivitäten genutzt werden kann.“ Sie holten sich damit die Natur direkt in die Schule. „Das stärkt ihren Wissensdrang, entwickelt ihr Bewusstsein für ein klimagerechtes Verhalten und stärkt die Schulgemeinschaft.“

Kinder und Jugendliche verbrächten immer mehr Zeit an ihrer Schule, hat Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, beobachtet. „Die Gestaltung des Schulgeländes spielt daher eine wachsende Rolle.“ Schulhöfe sollten Räume zum Naturerleben und Austoben, zum Austauschen und Zurückziehen bieten. „Und richtig gestaltet sind sie für den Fachunterricht das ideale Lernumfeld im Freien, um Schülerinnen und Schülern Natur, Biodiversität, Nachhaltigkeit und Klimaschutz ganz praktisch zu vermitteln.“

Im Rahmen des Wettbewerbs werden in den nächsten Monaten vier sogenannte Umsetzungsschulen ausgewählt. Deren Schulhofplanung sollte sich bereits durch ein hohes Maß an naturnahen Lösungen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, durch Nachhaltigkeit, Motivation und Partizipation aller an Schule Beteiligten auszeichnen. Die Ideen sollen sich im Sinne von Best-Practice zur Nachahmung eignen.

Den vier Schulen winkt jeweils eine Fördersumme von 30 000 Euro für die Umsetzung ihrer Planung. Mit je 5 000 Euro werden zusätzlich sechs Schulen gefördert, die schon länger den Wunsch haben, ihren Schulhof endlich umzugestalten, denen aber bisher das Geld und das fachliche Know-how für eine partizipative Planung fehlen. Die Schulen erhalten neben der Fördersumme vielfältige Unterstützung, unter anderem mit Schulungen und einer Schulhofkonferenz.

Das Förderprogramm richtet sich an alle Grund- und weiterführenden Schulen in Brandenburg. Letzter Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 31. Januar 2021. Wie eine Schule teilnehmen kann sowie alle Informationen und Unterlagen zum Wettbewerb sind hier zu finden.

Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport