Vorzeigeviertel Drewitz

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet heute über die Ortsbesichtigung der staatlichen Förderbank KfW in der Gartenstadt Drewitz vom vergangenen Freitag.

In dem ausführlichen Artikel wird die bisherige Entwicklung des Stadtteils nachgezeichnet, der „altersgerecht und energetisch umgebaut“ werden soll, so dass er „sich bis zum Jahr 2050 zum CO2-neutralen Stadtteil entwickelt“. Erste Erfolge seien schon sichtbar und könnten „zum Vorbild für andere Städte werden“, ist zu lesen.

Besondere Erwähnung finden der Konrad-Wolf-Park, der dort entstanden ist, wo vorher „eine große Verkehrsschneise die Siedlung in zwei Teile“ teilte, sowie der erste energetisch sanierte Wohnblock der ProPotsdam. „Der Plattenbau ist noch zu erahnen, doch kommt er schicker daher“, so das Fazit der FAZ-Autorin.

Dessen Umbau wurde unter anderem aus Mitteln des Landes Brandenburg und der KfW gefördert. Zum Zwecke der energetischen Stadtsanierung habe die Förderbank 2011 ein Programm aufgelegt, das Ziel der Bundesregierung verfolgt, „die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren und bis 2050 um 80 bis 95 Prozent“.

Durch die KfW-Förderung sei es gelungen, „das Quartier insgesamt aufzuwerten und die Lebensqualität der Menschen zu steigern“, findet KfW-Vorstandsmitglied Ingrid Hengster in der FAZ lobende Worte für die Gartenstadt Drewitz.

Auch in einem Zwischenbericht des Bundesinstituts für Bau- und Stadtforschung falle Drewitz unter 63 weiteren durch die KfW geförderten Pilotprojekten als „Positivbeispiel“ auf. Als Grund dafür werde der FAZ zufolge in dem Bericht aufgeführt, dass „das Konzept eine Vision für ein klimaneutrales Stadtquartier entwickelt und zugleich Vorschläge definiert hat, mit denen diese Vision umgesetzt werden kann“.

Zumindest das Image von Drewitz habe sich schon jetzt gewandelt, dennoch sollen die jetzigen Bewohner nicht verdrängt werden, beruft sich die FAZ auf die Projektverantwortlichen. Dafür sorgen sollen bezahlbare Mieten, die „für Bestandsmieter mit Wohnberechtigungsschein auf dem Niveau der förderfähigen Kosten von 5,50 Euro je Quadratmeter gekappt werden“. Neumieter oberhalb der Einkommensgrenze würden etwas mehr als sieben Euro zahlen.