Verwaltung will sozialen Wohnungsbau in der Medienstadt Babelsberg

Areal soll in die Fördergebietskulisse einbezogen werden / 36 mietpreis- und Belegungsgebundene Wohnungen könnten entstehen

Beim geplanten Ausbau der Medienstadt Babelsberg solle es nach Willen der Stadt mehr Sozialwohnungen geben, schreiben die PNN. Wie aus einer Vorlage der Verwaltung für die nächste Sitzung der Stadtverordneten am 20. Mai hervorgehe, sollen zwei Flächen an der Großbeerenstraße in die sogenannte Fördergebietskulisse des Landes aufgenommen werden. Dann wäre es möglich, das Bauherren dort Fördermittel für sozialen Wohnungsbau in Anspruch nehmen könnten.

Eingereicht wurde die Vorlage vom Fachbereich Stadtplanung und Stadterneuerung der Verwaltung. Zur Begründung heißt es in dem Papier, dass auf dem Areal des Bebauungsplans Nr. 119 „Medienstadt“ die Abschnitte WA 3 und WA 4 die Nutzung durch Medien auch durch Wohnnutzung ergänzt werden soll. Da bisher dort kein Wohngebiet ausgewiesen war, sei das rund 20.000 Quadratmeter große Gelände auch nicht in der Fördergebietskulisse berücksichtigt worden.

„Da es sich dabei um zusätzliche Baurechte für Wohnungsbau handelt, findet das Potsdamer Baulandmodell Anwendung“, heißt es weiter in der Vorlage. „Im Rahmen des Modells werden die Investoren neben der anteiligen Finanzierung von sozialer Infrastruktur auch zur Herrichtung von mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnungen verpflichtet.“ Konkret würde das bedeuten, dass neun Prozent der zu bauenden Wohnungen mietpreis- und belegungsgebunden sein müssen. Bei einer voraussichtlichen Zahl von 385 Wohnungen entspräche dies 36 Wohnungen. Der Investor könne aber nur zur Errichtung der 36 gebundenen Wohnungen verpflichtet werden, wenn Wohnungsneubauförderung des Landes Brandenburg in Anspruch genommen werden könnte. Voraussetzung dafür sei, dass sich die betreffenden Teilflächen in der Fördergebietskulisse befinden. Zwar könne der Investor auch ohne Fördergebietskulisse zum sozialen Wohnungsbau verpflichtet werden. Dann würde es sich jedoch lediglich um 26 Wohnungen handeln.

Weiterhin wird in der Vorlage gefordert, die Fördergebietskulisse perspektivisch auf die gesamte Stadt auszuweiten.

Die Vorlage können Sie hier lesen.

Quellen: PNN, Ratsinformationssystem der Landeshauptstadt Potsdam