Tagespresse: Kreativwettbewerb für Stadtkanal

Internationale Architektur-Studierende sollen mögliche städtebauliche Lösungen erarbeiten.Eine mögliche Wiedergewinnung des Stadtkanals ist Thema in den Donnerstagsausgaben (07.10.) beider Potsdamer Tageszeitungen. Ein im Zuge der Coronakrise verschobener Ideenwettbewerb für internationale Architektur-Studierende solle nun im Februar starten, habe Baudezernent Bernd Rubelt auf Anfrage von Stadtverordneten bekanntgegeben, schreiben die PNN. Im Fokus stehe dabei ein Abschnitt in der bislang von einem Parkplatz dominierten Straße Am Kanal. Man wolle – ähnlich wie beim Verfahren zur Gartenstadt Drewitz – „erste Ideen für eine zeitgemäße städtebauliche Lösung erarbeiten“.

Schon bei seinem ersten Neujahrsempfang 2019 habe Oberbürgermeister Schubert den Stadtkanal als Herzensprojekt bezeichnet. Befürworter würden auf den Nutzen eines solchen Kanals, gerade mit Blick auf den Klimawandel und dessen Folgen, verweisen. Welche anderen Teilstücke des in den späten 1960er-Jahren zugeschütteten Stadtkanals noch geöffnet werden sollen, bleibe in Rubelts Antwort offen, schreiben die PNN. Neben „dem Teilstück zwischen Berliner Straße und Hauptpost“ werde der Abschnitt an der Plantage „im Zuge der weiteren Entscheidungen zum Standort Rechenzentrum und Garnisonkirchturm an Bedeutung gewinnen“, so das Rathaus. Neben der Frage nach „millionenschweren Finanzierung“ bleibe bislang offen, ob sich das Vorhaben mit dem von Schubert favorisierten Teilerhalt der Garnisonkirche vereinbaren lasse.

Einen neuen Zeitplan zur Öffnung des Abschnitts nenne die Verwaltung nicht, die Stadtverordneten würden „rechtzeitig über die nächsten Schritte und konkrete Planungen informiert“, so die Verwaltung laut MAZ. Willo Göpel, Vorsitzender des Bauvereins Potsdamer Stadtkanal von 1722, habe das Vorgehen der Verwaltung scharf kritisiert. Er könne verstehen, dass Mäzen Hasso Plattner seine zuvor signalisierte Unterstützung für das Kanalprojekt zurückgezogen habe und sein Geld nicht in Projekte stecke, „die von der Stadtverwaltung so offenkundig sabotiert werden“.