Tagespresse: Babelsberger Medienturm nimmt nächste Hürde

Der Bauausschuss beschließt laut PNN, dass der Entwurf von Daniel Libeskind konkurrenzlos bleibt.

Die anhaltende Debatte um das Medienzentrum am Filmstudio Babelsberg beschäftigte mehrfach PNN und MAZ. Der Bau des geplanten, bis zu 66 Meter hohen Turms werde nach Vorstellung von Investor Jan Kretzschmar bis zu 300 Millionen Euro kosten und Platz für 5000 Arbeitsplätze in der Medienbranche bieten.

Unter den Stadtverordneten zeichne sich eine Mehrheit ab, die auf den vorgeschlagenen Entwurf des US-Stararchitekten Daniel Libeskind setzen wolle, schrieben beide Zeitungen am 25. August. Der Vorsitzende des Bauausschusses Wieland Niekisch erkläre, seine CDU-Fraktion halte einen Architekturwettbewerb für die Bebauung des Areals August-Bebel-/Großbeerenstraße nicht für erforderlich. Man werde sich dafür einsetzen, dass der dortige Bebauungsplan geändert werde. Auch die SPD plädiere für den „exzellenten Entwurf“. Die Linke meine, ein Wettbewerb sei nicht unbedingt nötig, wenn das Projekt im Grundsatz befürwortet werde. Jedoch seien noch „viele Fragen“ offen, etwa zur baulichen Ausgestaltung sowie zur Nachhaltigkeit und zur Verträglichkeit des Projekts. Die grüne Fraktionschefin Saskia Hüneke fordere zunächst „ein Werkstattverfahren einschließlich Höhensimulation zur Klärung der städtebaulichen Prämissen“.

In der vorletzten Sitzung des Bauausschusses hatte Libeskind persönlich seine Pläne vorgestellt. Am Dienstagabend stand das Vorhaben erneut auf der Tagesordnung des Gremiums. Nach PNN-Informationen habe sich die Mehrheit der Stadtverordneten im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung darauf verständigt, keinen Architekturwettbewerb auszuschreiben, Grundlage der weiteren Planungen seien Libeskinds Entwürfe. Allerdings solle es noch mindestens ein auch mit den Lokalparlamentarier:innen abgestimmtes Werkstattverfahren geben. Es sei noch offen, ob dabei noch Änderungsmöglichkeiten bestünden. Ferner müssten die Stadtverordneten auch eine Änderung des Bebauungsplans für das Areal beschließen.