Studie für eine Strategie zur zukünftigen Entwicklung der Potsdamer Innenstadt gestartet

Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Potsdam und das Büro für städtische Konzepte Urbanizers haben sich zu Auftaktgespräch getroffen.

Auf eine vertiefende Untersuchung der Innenstadt hatte sich die Verwaltung am Tisch des Oberbürgermeisters unter anderem mit dem Handelsverband Berlin Brandenburg und der IHK Potsdam nach Abschluss der Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes im Oktober des vergangenen Jahres verständigt. „Wir haben zugesagt, uns noch intensiver mit der künftigen qualitätvollen Entwicklung unserer Innenstadt zu befassen. Ich freue mich, dass mit der Untersuchung jetzt auch trotz der schwierigen Rahmenbedingen begonnen wird“, sagt Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD).

Bei der Ausschreibung im vergangenen Jahr hatte sich das Büro Urbanizers erfolgreich durchgesetzt. Das Büro hat laut der Verwaltung in der Vergangenheit bereits vergleichbare Projekte in Städten wie Berlin oder Köln begleitet. „Die Herausforderung und der Reiz liegen in Potsdam für uns darin, die vielfältigen Qualitäten der Innenstadt mit unterschiedlichen Akteuren integriert zu betrachten. Ein Leitbild gerade für eine Landeshauptstadt geht dabei über Einzelhandel und Tourismus weit hinaus. Potsdams Innenstadt hat eine kaum zu übertreffende Lagegunst und Vielfalt, die es behutsam aber auch klar akzentuiert für die Zukunft zu entwickeln gilt“, sagt Dr. Gregor Langenbrinck einer der beiden Geschäftsführer von Urbanizers.

„Innenstädte stehen schon seit Längerem in Konkurrenz zum wachsenden Onlinehandel. Die aktuelle Situation zeigt das besonders. Die Innenstadt Potsdams ist zudem mehr als nur eine Einkaufs-Innenstadt. Sie ist identitätsstiftender Ort nach innen und außen. Die künftige Entwicklung unserer Innenstadt kann nur gemeinsam mit allen Akteuren gelingen. Daher brauchen wir eine Strategie, die den zukünftigen Nutzungsanforderungen an unsere Innenstadt gerecht wird und die von allen Beteiligten mitgetragen wird“, sagt Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt. „Besonders freut mich, dass wir durch unsere angekündigte Untersuchung bereits eine gute Aufmerksamkeit erlangt haben und unter anderem die in Hamburg ansässige Stiftung ,Lebendige Stadt‘ als Partner gewinnen konnten.“

„Unsere Stiftung möchte dazu beitragen, die Vielfalt und Lebendigkeit der Innenstädte zu erhalten. Dazu haben wir mit Potsdam und Bochum zwei Partnerstädte gewonnen, deren Maßnahmen zur Innenstadtgestaltung Modellcharakter für andere Kommunen haben sollen. Unsere Gremienmitglieder haben zudem gerade ein Maßnahmenpapier erarbeitet, das ein wichtiger Baustein in der öffentlichen Debatte sein wird“, so Alexander Otto, Gründer und Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung „Lebendige Stadt“.

„Leider werden wir die Auftaktveranstaltung für die Studie mit allen Beteiligten nicht wie geplant durchführen können. Gemeinsam mit dem Büro haben wir verabredet, Interessengruppen und Akteure, darunter auch die Händlervertreter, zunächst über telefonische Interviews einzubeziehen, um Meinungen, Kritiken und Anregungen zu bekommen. Wir hoffen sehr, die ersten Zwischenergebnisse dann im Laufe des Frühjahres in großer Runde diskutieren zu können. Unser Ziel ist, die Studie zügig voranzutreiben, auch, um gute Grundlagen für einen Neustart nach der Corona-Pandemie zu haben“, erläutert Wirtschaftsförderer Stefan Frerichs.

Quelle: Bereich Presse und Kommunikation der Landeshauptstadt Potsdam