Stadtverwaltung will bauliche Entwicklungen konzentrierter begleiten

Neue Struktur in den Fachbereichen Stadtplanung und Bauen, Denkmalschutz, Vermessung und Geoinformation

Strukturveränderungen in den Fachbereichen „Stadtplanung“ sowie „Bauen, Denkmalschutz, Vermessung und Geoinformation“ der Landeshauptstadt Potsdam sind Anfang Mai umgesetzt worden. „Mit der neuen Struktur der Stadtplanung und der Bündelung von Steuerungsinstrumenten in zuständigen stadträumlichen Bereichen werden bauliche Entwicklungen zukünftig konzentrierter begleitet“, sagt Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt.  „Die Bereichsleitungen sind dann für das jeweilige Gebiet die zentralen Ansprechpartner: für Bürgerinnen und Bürgern, für Ortsbeiräte und Stadtteilräte und alle am Bau Beteiligten. Somit sichern wir, dass teilräumliche Entwicklungen von der Idee bis zur Umsetzung kontinuierlich in einer Hand sind und einfacher zu positiven Ergebnissen geführt werden können.“

Im Fachbereich Stadtplanung, intern Fachbereich 41, wurden laut Rathaus in der neuen Struktur die Bereiche auf Stadträume und weniger nach stadtplanerischen Instrumenten ausgerichtet. Damit werde ein Wechsel der Zuständigkeit z. B. an Fördergebietsgrenzen vermieden. Neben einem auch weiterhin für die Gesamtstadt zuständigen Bereich „Gesamtstädtische Planung“ wurden vier neue Bereiche für die Stadträume Nord, Mitte, Süd-Ost und Süd-West gebildet.

Die Organisationseinheiten sind verantwortlich für die Stadtplanung in ihrem jeweiligen Stadtraum. Zu den Steuerungsinstrumenten gehören die verbindliche Bauleitplanung, formelle Instrumente des allgemeinen und des besonderen Städtebaurechts, aber auch informelle Instrumente wie zum Beispiel städtebauliche Rahmenpläne, Wettbewerbe und Blockkonzepte. Die Steuerung umfangreicher und komplexer aktueller Gebietsentwicklungen wie die Potsdamer Mitte, Krampnitz, Golm oder Schlaatz waren bisher alle dem Bereich Stadterneuerung zugeordnet. Diese werden nun auf die entsprechenden Stadträume verteilt.

Bestimmte Querschnittsthemen wie Beteiligung, Klimaschutz/Klimaanpassung, Baukultur sollen gestärkt werden, indem jeweils ein Bereich die Federführung für diese Themen übernimmt. In jedem Bereich wird künftig eine Mitarbeiterin bzw. ein Mitarbeiter für die Themen Klimaschutz und Klimaanpassung in der Stadtplanung verantwortlich sein. Dieses ermöglicht eine gute fachliche Ergänzung zur Koordinierungsstelle Klimaschutz, welche diese Themen für die Gesamtstadt koordiniert.

Durch eine angemessene Bereichsgröße mit einer Größe von etwa zehn Mitarbeitenden soll die Führungsspanne verbessert werden. Zwei neue Bereiche bündeln die zentralen Aufgaben (Recht, Finanzen, IT, Grundstücksverfahren) für den Fachbereich.

Die strukturellen Veränderungen werden fast ausschließlich mit vorhandenen Stellen umgesetzt, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. Die zunächst kommissarisch besetzten neuen Bereichsleitungen sollen möglichst bald ausgeschrieben und besetzt werden. Im Fachbereich Bauen, Denkmalschutz, Vermessung und Geoinformation erfolgt künftig die bauplanungsrechtliche Prüfung von konkreten Bauvorhaben im Baugenehmigungsverfahren unmittelbar durch die Untere Bauaufsichtsbehörde. Die Untere Bauaufsichtsbehörde ist daneben Ansprechpartnerin für Beratungen zu bauplanungsrechtlichen Fragestellungen und berät in diesem Zusammenhang auch zu Verfahrensfragen. Mit der Verlagerung dieser Zuständigkeit auf die Untere Bauaufsichtsbehörde haben Bauwillige künftig eine einheitliche Ansprechstelle innerhalb der Landeshauptstadt Potsdam zu konkreten Bauwünschen oder -anträgen. Abstimmungs- und Prüfprozesse werden gestrafft und Verfahrenszeiten kürzer.

Die Strukturänderungen wurden in den beiden Fachbereichen unter Einbindung der Führungskräfte und Mitarbeitenden entwickelt.

Quelle: Bereich Presse und Kommunikation der Landeshauptstadt Potsdam