„StadtGrün naturnah“

Potsdam bewirbt sich um ein neues Label für die Stadt.

Die Landeshauptstadt Potsdam ist eine von bundesweit 15 Kommunen, die vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ für die Teilnahme am Labeling-Verfahren „StadtGrün naturnah“ ausgewählt wurde. Das Bündnis zeichnet mit diesem Label kommunales Engagement zur Förderung der biologischen Vielfalt aus. Honoriert werden beispielsweise die Verwendung heimischer Arten bei der Baumpflanzung oder die Anlage von Blühwiesen im innerstädtischen Bereich.

Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt, begründet die Teilnahme der Landeshauptstadt Potsdam an dem Labeling-Verfahren: „Menschen brauchen auch Grünflächen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld, um zufrieden und gesund zu sein. Besonders Kinder können hier ihren Drang nach Entdeckung und Abenteuer ausleben sowie heimische Pflanzen und Tiere beobachten. Werden innerstädtische Grünflächen naturnah gepflegt, profitieren auch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Es gibt dabei viele Wege, die Artenvielfalt im Siedlungsraum zu schützen und zu fördern. Eine  entscheidende Rolle spielt auch die Sensibilisierung der Stadtbevölkerung für die Belange des Naturschutzes. Naturnahe Gestaltungsformen setzen jedoch häufig ein Umdenken nicht nur in der Verwaltung, sondern auch in der Politik und bei den Bewohnerinnen und Bewohnern voraus. Ein Umdenken, das die Landeshauptstadt Potsdam mit der Teilnahme am Labeling-Verfahren fördern und begleiten möchte.“

Das Label „StadtGrün naturnah“ soll hierzu Impulse und Unterstützung bieten: Eine Vor-Ort-Beratung durch das Bündnis und der Austausch mit den weiteren Teilnehmenden helfen bei der Planung und Umsetzung konkreter Maßnahmen. Kostenlose Informationsmaterialien sollen auch die Bürgerinnen und Bürger für mehr Natur in der Stadt begeistern. Das einjährige Labeling-Verfahren startete am 2. Mai. Die umgesetzten und geplanten Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt im innerstädtischen Bereich entscheiden am Ende, ob Potsdam das Label in Bronze, Silber oder Gold erhält. Danach vergibt das Bündnis das Label für jeweils drei Jahre. Anschließend muss es durch eine Rezertifizierung erneuert werden.

Die mit dem mehrstufigen Programm „StadtGrün naturnah“ verfolgte Absicht, das Grünflächenmanagement der teilnehmenden Kommunen zu evaluieren, ihr Engagement sichtbar zu machen, sich mit anderen Kommunen zu vernetzen, ihre Maßnahmenplanung zu spezifizieren, zu erweitern und konkret umzusetzen, wurde mit dem Beschluss 18/SVV/0020  der Stadtverordnetenversammlung gewürdigt und eine Teilnahme seitens der Landeshauptstadt befürwortet. Neben der Unterstützung durch die Stadtverordnetenversammlung selbst werden die Aktivitäten der Landeshauptstadt Potsdam im Rahmen der Kampagne „StadtGrün naturnah“  auch durch den Nabu Kreisverband Potsdam e.V. fachlich und pädagogisch begleitet. So ist geplant, Kontakte zu Kindergärten und Schulen zu nutzen und die Kinder und Jugendlichen aktiv bei der Umsetzung der Maßnahmen einzubinden (Gestaltung von Hinweistafeln, Durchführung von Artenschutzmaßnahmen etc.).

Entwickelt wurde das Label im Rahmen des Kooperationsprojektes „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“ des Bündnisses und der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) sowie unter Mitwirkung der Städte Frankfurt am Main, Hannover, Wernigerode, Kirchhain und Neu-Anspach. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert. Mehr zum Label „StadtGrün naturnah“ und dem Projektstart gibt es unter www.stadtgruen-naturnah.de.

Quelle: Landeshauptstadt Potsdam