Potsdamer:innen bauen für Potsdam

PWG 1956 eG gibt mit einer Ausstellung Einblicke in die eigene Arbeit in der Potsdamer Mitte

Ausstellung am Bauzaun in der Potsdamer Mitte. Foto: Sarah Stoffers

Die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG (PWG 1956 eG) stellt ihre Pläne im sogenannten Block III vor. Ab sofort können sich alle Potsdamer:innen sowie Besucher:innen der Landeshauptstadt am Bauzaun entlang der Baustelle am Alten Markt ein Bild von den Bauvorhaben der Genossenschaft in der Potsdamer Mitte machen. Auf rund 200 Metern Zaun an der Friedrich-Ebert-Straße, gegenüber des Stadtschlosses sowie neben der Nikolaikirche informiert die Schau zudem über den Werdegang der Genossenschaft und die Geschichte der Häuser, die an Ort und Stelle von der PWG 1956 eG teilweise nach historischem Vorbild wieder errichtet werden.

„Wir freuen uns, den Potsdamern und allen Interessierten einen Einblick in unsere bisherige Arbeit und unsere Geschichte geben zu können. Mit unseren Bauvorhaben in der Potsdamer Mitte haben wir uns seit sechs Jahrzehnten aktiv an der städtebaulichen Entwicklung Potsdams beteiligt. Dazu zählt auch unser derzeitiges Projekt am Alten Markt“, sagt Matthias Pludra, Vorstand der Genossenschaft.

Die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG errichtet in der Potsdamer Mitte, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stadtschloss, zum Alten Markt und zur Nikolaikirche, vier Wohn- und Geschäftshäuser. Insgesamt entstehen entlang der Anna-Zielenziger-Straße 28 familiengerechte Wohnungen, acht Gewerbeeinheiten sowie fünf Flächen für die gastronomische Nutzung. Ebenso sind Räume für Bildungs- und Kultureinrichtungen geplant. Unterhalb des Karrees entsteht zudem eine Tiefgarage.

Die Gebäude, die einst gegenüber des Stadtschlosses standen, wurden zwischen 1750 bis 1754 im Zuge der Stadtverschönerung unter Friedrich II. gebaut. In der Nacht von Potsdam am 14. April 1945 wurden sie zerstört bzw. schwer beschädigt und ihre Reste schließlich abgetragen. Ein Abschnitt der Schau gibt Einblicke in die Entstehung der Gebäude, erläutert architekturgeschichtliche Aspekte und berichtet von den Bewohner:innen der einstigen Bürgerhäuser. Historische Aufnahmen aus der Sammlung des Potsdam Museums – Forum für Kunst und Geschichte sowie Fotografien von Arwid Lagenpusch, der in den 50er-Jahren das vom Krieg zerstörte Potsdam mit seiner Kamera festhielt, runden den historischen Abriss ab.

Dass die PWG 1956 eG bereits seit ihren Anfängen vor mehr als 65 Jahren maßgeblich das Stadtbild von Potsdam mitgeprägt hat, zeigt ein weiterer Teil der Ausstellung über ihre eigene Geschichte. Die Wohnungsgenossenschaft hat insbesondere auch in der Innenstadt zahlreiche innovative Bauvorhaben auf den Weg gebracht. Vorgestellt werden die wichtigsten Meilensteine der vergangenen Jahrzehnte sowie einige der spannendsten Projekte der Genossenschaft.

Die Planen werden aktuell noch entlang des Bauzauns montiert. Die Arbeiten sollen bis Ende der Woche abgeschlossen sein. Die Schau wird voraussichtlich bis zur geplanten Fertigstellung des gesamten Karrees Ende 2023 zu sehen sein.