Potsdamer Mieterbund besorgt wegen Fusion von Deutsche Wohnen und Vonovia

Vorsitzender Rainer Radloff äußert gegenüber der MAZ Bedenken an Versprechen für den Berliner Wohnungsbestand

Die MAZ berichtet heute über die Besorgnis des Potsdamer Mieterbunds angesichts der geplanten Fusion von Deutsche Wohnen und Vonovia. In dem Zusammenschluss sehe man keinen Nutzen für die Mieter, wird der Mieterbund-Vorsitzende Rainer Radloff zitiert. Auch an den Versprechen, die bei der Bekanntgabe Anfang der Woche gemacht wurden, habe Radloff Zweifel. So sollen 20.000 Wohnungen in Berlin an das Land verkauft werden und ein freiwilliger Mietendeckel eingeführt werden. „Versprechen kann man viel“, wird Radloff zitiert. Er fürchte, dass diese Ankündigungen eine Art „Beruhigungspille“ sein könnten. Für die Bestände in Potsdam seien derartige Regelungen aktuell nicht geplant, heißt es von Seiten der Vonovia, sei aber „grundsätzlich möglich“, wie ein Sprecher geäußert habe. Die Deutsche Wohnen verfüge in Potsdam derzeit über 2.000 Wohnungen, während der Vonovia rund 1.900 Wohnungen gehören – die meisten davon im Kirchsteigfeld. über Genannt wird auch Krampnitz, wo die Deutsche Wohnen 1.800 neue Wohnungen bauen wolle. Die Fusion ändere nichts an diesen Plänen, heißt es aus dem Unternehmen. Kritik übe der Mieterbund auch an der Praxis der Vonovia, die Hausbewirtschaftung an Tochterfirmen zu vergeben, wodurch der Konzern noch mehr Geld verdiene und kein Interesse daran hätte, die Betriebskosten zu senken. Bei Modernisierungen, Betriebskosten und Mieterhöhungen rate der Mieterschutzbund den Mietern des Unternehmens, genau hinzuschauen.

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Quelle: MAZ, Ausgabe vom 28. Mai 2021