Potsdam: Rückgang der Baugenehmigungen

PNN: Weniger Wohnungsneubau führt zu mehr Wohnungsnot

Die „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ (PNN) berichten, es gebe kaum leerstehende Wohnungen in der Landeshauptstadt. Das Bevölkerungswachstum der Stadt liege bei 3000 bis 4000 Personen pro Jahr und würde einen jährlichen Bedarf an 1500 bis 2000 Neubauwohnungen generieren. Zahlen des Statistischen Landesamtes wiesen allerdings auf einen Rückgang der Baugenehmigungen in Brandenburg im letzten Jahr hin, berichtet die PNN. Von Januar bis Dezember seien in Potsdam „gerade einmal“ 858 Wohnungen genehmigt worden. Im Vorjahr seien es noch 2504 gewesen. Brandenburgweit sei die Landeshauptstadt damit vom zweiten auf den siebten Platz zurückgefallen.

Damit dürfte die Versorgung mit Wohnraum auch zukünftig immer knapper werden. Dabei sei der Potsdamer Wohnungsmarkt bereits jetzt sehr angespannt. Warum die Anzahl der Baugenehmigungen zurückgegangen sei, könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden. Laut PNN heißt es aus der Stadtverwaltung, dass „keine Auswirkungen oder möglichen Ursachen“ genannt werden könnten und dass „keine Informationen vorliegen“. An der kommunalen Immobilienholding ProPotsdam scheine es nicht zu liegen, schreibt die Zeitung. Diese habe nach eigenen Angaben im Jahr 2018 Bauanträge für 270 Wohnungen gestellt. Begrenzende Faktoren seien der Zugang zu Grundstücken und die Kapazitäten in der Bauwirtschaft, wird Sprecherin Anna Winkler zitiert.

Für Wohnungssuchende sei der Rückgang eine schlechte Nachricht, heißt es im PNN-Kommentar zum Thema. Natürlich werde nicht jede genehmigte Wohnung tatsächlich gebaut. Aber: „Ohne Genehmigungen gibt es später auch keine Wohnungen.“ Der Einbruch in der Statistik dürfte sich also mit Verzögerung auf dem Wohnungsmarkt auswirken, prophezeit der Kommentator.

Quelle: PNN