Potsdam kann mit Wohnungsneubau punkten

Im vergangene Woche vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln veröffentlichten Städteranking 2016 landet Potsdam auf Platz 24 und nimmt unter den ostdeutschen Städten sogar eine Spitzenposition ein.

Das ergab die Untersuchung von insgesamt 69 deutschen Großstädten, die im Auftrag der Wirtschaftswoche und ImmobilienScout 24 erfolgte.

Gerade mit seinem Wohnungsneubau, der Einwohnerentwicklung und einer vergleichsweisen niedrigen Jugendarbeitslosenquote konnte Potsdam punkten und sich im Dynamikranking um fünf Plätze verbessern. Hier haben die Wirtschaftswissenschaftler 26 Indikatoren über einen Zeitraum von fünf Jahren untersucht. Potsdams Verbesserung in diesem Bereich ist ein Hinweis darauf, dass der Wirtschaftsstandort seine Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken konnte.

Potsdam zählt auch zu den „Hidden Champions“, den heimlichen Gewinnern, die in wichtigen Segmenten sehr gut aufgestellt sind. Für die Landeshauptstadt ist es die Anzahl von Forschungsinstituten bezogen auf die Einwohnerzahl. Hier glänzt Potsdam und ist Spitzenreiter. Oberbürgermeister Jann Jakobs betont mit Hinweis auf gemeinschaftlich große Anstrengungen im Wissenschaftspark Golm, dass es darauf ankommt, „diesen ‚Schatz‘ weiter zu heben und in noch mehr wirtschaftliche Wertschöpfung zu veredeln“. Sehen lassen kann sich der Standort auch mit seiner Akademikerquote und dem hohen Anteil von Hochschulabsolventen im Kreativbereich, um nur zwei weitere Beispiele aus dem Set von 13 Indikatoren zu nennen, die Potsdams Zukunftsfähigkeit messen. Hier liegt die Stadt auf Platz 18.

Sieht man die aktuelle Wohn-, Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftssituation, ermittelt anhand von 52 Indikatoren, ist Potsdam im Feld der 69 deutschen Großstädte im Niveauranking auf einem sehr respektablen 24. Platz eingelaufen. Top-Plätze erreichte die Stadt bei der Kitaquote, der Beschäftigungsrate von Frauen, der Beschäftigungsquote Älterer, der Abiturquote und beim Gewerbesaldo. Wenig überraschend ist dagegen das schwache Abschneiden bei der Steuerkraft und der Produktivität, zurückzuführen auf bekannte strukturelle Besonderheiten, gekennzeichnet durch die sehr kleinteilige Wirtschaft, der Dominanz des personalintensiven Dienstleistungssektors und einem kaum vorkommende hochproduktive produzierende Gewerbe.