Partnerschaftsvertrag in Sansibar Town unterschrieben

Oberbürgermeister Jann Jakobs, sein Amtskollege aus Sansibar, Khatib Abdulrahman Khatib, und die Vorsitzende der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung Birgit Müller haben heute feierlich ein zweites Mal den Städtepartnerschaftsvertrag zwischen der Landeshauptstadt Potsdam und der Stadt Sansibar in Sansibar Town unterzeichnet.

Bereits im November 2016 hatte die Stadtverordnetenversammlung der partnerschaftlichen Verbindung zugestimmt. Ende April dieses Jahres war der sansibarische Oberbürgermeister mit einer Delegation in Potsdam, um die Städtepartnerschaft offiziell zu besiegeln.

„Ich freue mich über den herzlichen Empfang und die zweite Unterschrift unter die Partnerschaftsurkunde“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs. „Unser Besuch zeigt angesichts der vielen Projekte, die wir hier miteinander besprechen, wie wichtig diese Städtepartnerschaft ist.“

Oberbürgermeister Jakobs und die insgesamt elfköpfige Potsdamer Delegation haben bislang einige wichtige gemeinsame Vorhaben besichtigt und Zusammenarbeiten besiegelt. So stand ein Gespräch mit Vertretern des Gesundheitsministeriums und des Mnazi Mmoja Hospitals auf der Tagesordnung und der Besuch eines Berufsausbildungsprojekts Sansibars des National Chamber, Industry & Agriculture. Partner sind dabei der Ausbildungsverbund Teltow, die IHK und die Vocational Training Authority Sansibar. Außerdm besuchte die Gruppe das Nakopa-Projekt zur nachhaltigen Kommunalentwicklung, das dank des Klima-Partnerschaftsprojektes zwischen Potsdam und Sansibar realisiert werden konnte. Vor drei Jahren pflanzte der Oberbürgermeister hier einen Baum. Durch das Klimaschutzprojekt wurde der Mnazi Mmoja Ground, so der Name des Platzes, nutzbar gemacht durch den Einbau einer Drainage und damit Trockenlegung des Bodens. Die Bewohnerinnen und Bewohner pflanzten selbst reihum Bäume und stellten Bäume auf. Die Fläche wird nun zum Beispiel als Bolzplatz genutzt.

Zudem stand der Besuch der Siedlung Kikwajuni, einer DDR-Plattenbausiedlung aus den 1960er-Jahren, auf dem Programm. Trotz des schwierigen baulichen Zustands hängen die Bewohner sehr an dieser Siedlung. Die Gartenstadt Drewitz gilt hier als Vorbild und könnte Patin für eine mögliche Sanierung sein. Kati Anton von der Bürgervertretung Drewitz und ihr sansibarischer Partner unterzeichneten mit weiteren Vertretern des Quartiers einen Letter of Intent, der zunächst fünf gemeinsame Ziele für die weitere enge Zusammenarbeit enthält.

Anschließend an diesen Termin wurde im Rahmen des Zanzibar International Film Festivals (ZIFF) der DEFA-Dokumentarfilm *Uhuru kwa
Sansibar* (Freiheit für Sansibar) aus dem Jahr 1964 gezeigt. Der Film beschreibt im Duktus der damaligen Zeit die schwierige gesellschaftliche und politische Entwicklung Sansibars kurz nach der Revolution. Der Film ist ein zeithistorisches Dokument und gibt die Stimmung in den 1960er-Jahren gut wieder.

Zu der Delegation gehören * neben Jann Jakobs und Birgit Müller * Franziska Schumann, Referentin des Oberbürgermeisters, Isabell Sommer, Zuständige für Städtepartnerschaften, Steffen Tervooren, zuständig für Umweltmonitoring, Cordine Lippert von der Koordinierungsstelle Klimaschutz, Julia Diebel von der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, Prof. Dr. med. Thomas Weinke aus dem Klinikum Ernst von Bergmann, Thomas Nolte von der ProPotsdam GmbH, Kati Anton von der Bürgervertretung Drewitz, Kilian Kindelberger und Claudia Dombrowsky von der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft.

Quelle: Pressemitteilung der Landeshauptstadt Potsdam, 12. Juli 2017