Neuer Vorzeigekiez für Babelsberg

Bebauung zwischen Glasmeisterstraße und Bahnlinie geplant.Die Märkische Allgemeine Zeitung berichtet in ihrer Wochenendausgabe, dass das Gelände zwischen der Glasmeisterstraße und der Bahnlinie ab 2020 zu einer baulichen Visitenkarte am Kiez-Entrée nach Babelsberg verwandeln solle. Neben einem Mix aus Gewerbe und Wohnen wäre auch eine weiterführende Schule und eine Kita am Standort denkbar. Etwaige Pläne seien am vergangenen Donnerstag durch Potsdams Baudezernenten Bernd Rubelt vorgestellt worden.

Im Rahmen einer sogenannten Vorbereitenden Untersuchung für das 3,5 Hektar große Areal werde auch geprüft, ob das Viertel zu einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme gemacht werden könne, ähnlich dem Bornstedter Feld oder Krampnitz.

Voraussetzung für die Entwicklung des Gebiets sei jedoch nicht zuletzt die Klärung der Eigentumsverhältnisse bei den Grundstücken. Zum einen befinden sich Teile des Gebietes im Eigentum des Fahrgastunternehmens Regiobus, das hier einen Betriebshof mit Busstellflächen unterhält. Zum anderen das Gelände der alten Gasanstalt des Energieunternehmens Edis. Der mittelmärkische Verkehrsbetrieb Regiobus will das Gelände nun aufgeben, was wiederum Perspektiven für die Stadt Potsdam eröffnet, heißt es.

Das zweite große Grundstück, auf dem derzeit noch die Gasanstalt steht, befindet sich im Eigentum von Edis. Hier habe bereits das Oberlinhaus Interesse an einem Kauf signalisiert. Die diakonische Einrichtung könnte sich hier ein Mischgebiet mit einer sozialen Einrichtung – auch mit einer zusätzlichen Kita – und mit Wohnen für Menschen mit und ohne Behinderung vorstellen.

Derzeit sei der Standort jedoch stark schadstoffbelastet. Fördergelder von Bund und Land fließen laut Rubelt aber nur unter der Voraussetzung, dass nach der Altlastenberäumung auf der Fläche viele Arbeitsplätze entstehen. Heißt: Dass auf der Fläche wohl „ein hoher Anteil an Gewerbe“ angesiedelt wird.

Zum Aussehen des neuen Glasmeister-Kiezes habe der Baubeigeordnete erklärt, dass eine Bebauung mit bis zu vier Geschossen „realistisch und städtebaulich vertretbar“ sei. Im Zuge der Flächenentwicklung könnte zudem ein Städtebau- und Architekturwettbewerb durchgeführt werden, heißt es.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 07.04.2018