Neubau im Berliner Umland boomt

Investoren gehen vermehrt in den Speckgürtel Berlins

Lange Genehmigungsverfahren, steigende Preise und schwindende Freiflächen lassen Berliner Bauherren häufiger auf das Brandenburger Umland ausweichen, heißt in einem Artikel der heutigen Ausgabe der Märkischen Allgemeinen Zeitung. Maren Kern, Vorstandsvorsitzende des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) kritisiert, dass Neubau in Berlin  nicht genügend unterstützt werde. Bei der Entscheidung der Investoren für Brandenburg spiele eine ausgeprägtere „Willkommenskultur“ für Neubau und Wachstum eine Rolle. „Sollte sich nichts ändern, dann habe ich Sorge, dass die zur Wachstumsbewältigung notwendigen Neubau-Zahlen nicht zu schaffen sind“, so Kern. Sie warte auch, dass Investoren in größerem Maße abwandern oder im Umland bauen. Beispiele gibt es der MAZ zufolge dazu genügend.

 

Doch inzwischen werde auch das Bauland in Brandenburg knapp, heißt es beim BBU. Bei einer Umfrage wurde fehlendes Bauland im Berliner Umland von immerhin 60 Prozent der befragten Wohnungsunternehmen als größtes Bauhemmnis genannt. In Berlin klagten 63 Prozent der Unternehmen über mangelnde Freiflächen.

Auch werden zunehmend fehlende Kapazitäten bei Baufirmen beklagt. Die Folge: Die Zahl der Baugenehmigungen geht zurück. Von Januar bis Ende März wurden in Brandenburg 2986 Neubauwohnungen genehmigt – 19,3 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Bei neuen Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern lag das Minus bei 7,7 Prozent.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 14.05.2018