Milliarden für sozialen Wohnungsbau

Die vor Ostern beschlossenen Eckwerte für den Bundeshaushalt 2017 sehen mehr als eine Milliarde Euro pro Jahr für den sozialen Wohnungsbau vor.

Konkret geht aus dem Finanzplan bis 2020, den das Bundesfinanzministerium veröffentlichte, hervor: „Die den Ländern zufließenden Kompensationsmittel für den Wegfall der Finanzhilfen des Bundes zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus werden in den Jahren 2017 bis 2019 um jährlich 500 Mio. Euro und damit auf über 1 Mrd. Euro pro Jahr erhöht. Zudem werden für ein Wohnungsbauprogramm zugunsten sozialer Brennpunkte jährlich 500 Mio. Euro und für den Bereich ‚Soziale Stadt‘ weitere 300 Mio. Euro im Jahr zusätzlich bereitgestellt.“

Die Wohnungswirtschaft zeigt sich hoch zufrieden mit dem Beschluss der Bundesregierung: „Angesichts des steigenden Drucks auf die Wohnungsmärkte in Deutschlands Großstädten begrüßen wir die deutliche Aufstockung der Mittel für den bezahlbaren Wohnungsbau ausdrücklich“, erklärt Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW).

Auch der Deutsche Mieterbund (DMB) begrüßt die Haushalts-Eckwerte zugunsten des sozialen Wohnungsbaus. „Jetzt kann die von Bundesbauministerin Barbara Hendricks angekündigte Offensive für den Wohnungsneubau, insbesondere für bezahlbare Wohnungen starten“, erklärt DMB-Bundesdirektor Lukas Siebenkotten und fordert gleichzeitig: „Jetzt sind die Länder am Zug. Sie müssen die Bundesmittel zweckgerichtet für den Bau neuer Sozialmietwohnungen verwenden, eigene Finanzmittel mindestens in gleicher Höhe zur Verfügung stellen und ihre Förderbestimmungen so anpassen, dass in den nächsten Jahren tatsächlich 80.000 bis 100.000 neue Sozialmietwohnungen gebaut werden können.“

Die Datei mit allen Eckwerten des Bundeshaushalts 2017 und des Finanzplans bis 2020 ist hier als pdf verfügbar.