Mietpreisbremse

In einigen Großstädten scheint sie zu wirken – Dank Neubauoffensive.

Wie auf der Homepage der Immobilienzeitung zu lesen ist, halte in den meisten Metropolen die eingeführte Mietpreisbremse die explodierenden Wohnkosten nicht auf, aber es soll Ausnahmen geben und zwar, wenn die Städte sehr aktiv in den Neubau investieren. Zu diesem Ergebnis sei dem Bericht zufolge das Internetportal Immowelt gekommen. Es hat die Effekte drei Jahren nach Inkrafttreten der Bremse anhand inserierter Nettokaltmieten bei Neuvermietung untersucht.

In Berlin, soll es in der Analyse von Immowelt heißen, zeige die Bremse überhaupt keine Wirkung. Dort sind die angebotenen Mietpreise seit August 2015 sogar noch stärker gestiegen als vorher. Sie seien von 8,50 Euro/qm im Median auf 11,40 Euro/qm geklettert. Diese Steigerungsrate von 34% liege damit deutlich über der Rate im Dreijahreszeitraum zwischen 2012 und 2015 (25%). In München hat die Bremse laut Immowelt die Preiserhöhung zumindest nicht gedämpft. Die Mieten hätten sich seit Einführung um 19% auf jetzt im Mittel 17,90 Euro/qm erhöht. In der Spanne vor dem Inkrafttreten waren es 20%.

Anders sehe es dagegen in Köln aus. Dort seien laut der Untersuchung von Immowelt die Mieten in den vergangenen drei Jahren um 7% auf 10,70 Euro/qm angestiegen. Von 2012 bis zur Einführung der Bremse lag die Steigerungsrate noch bei 15%. In Hamburg zeige sich offenbar ein ähnlicher Effekt. Von 2015 bis 2018 sind dort die Preise um 9% auf 11,90 Euro/qm angewachsen. Zuvor lag die Steigerung bei 14%.

Immowelt-CEO Carsten Schlabritz sehe die Ursache für diese positiven Entwicklungen allerdings weniger in der Bremse als vielmehr in einer Politik der besonders aktiven Wohnungsbauförderung in diesen Städten begründet. So kämpfe Hamburg mit einem Bündnis für das Wohnen bereits seit 2011 gegen die Wohnungsknappheit, dadurch entstünden tausende von neuen Wohnungen jährlich, etwa ein Drittel für Menschen mit niedrigerem Einkommen. Köln wolle durch sein 2014 geschaffenes Stadtentwicklungskonzept Wohnen bis 2029 66.000 neue Wohnungen schaffen.

Quelle: Immobilien-Zeitung.de