Künstler setzen Zeichen gegen steigende Mieten und Verdrängung

Mit Puppen gegen Gentrifizierung auf dem Kurfürstendamm.

Wer am Donnerstag am Kurfürstendamm in Berlin vorbeikam, staunte nicht schlecht. Insgesamt 19 weißbemalte Puppen tauchten für einen Tag auf dem weihnachtlich geschmückten Boulevard zwischen Adenauer Platz und Olivaer Platz „wie Geister aus einer anderen Welt“ auf, berichtet die Berliner Zeitung in ihrer Freitagsausgabe. Neun Frauen und Männer platzierten sie um zehn Uhr absichtlich vor Häusern, in denen Immobilienfinnen residieren.

Denn ihnen ging es um einen Protest gegen die steigenden Mieten in Berlin und anderen Großstädten. Die Gruppe nennt sich Künstlerkollektiv Reflektor Neukölln. „Ob Sozialhilfeempfänger oder Menschen mit einem guten Job: Wir zeigen, dass es jeden Berliner treffen kann, aus der Wohnung und aus seinem Kiez zu fliegen, weil er sich nicht mehr die hohen Mieten dort leisten kann“, sagt Matthias Holland-Moritz, der die Aktion leitet. Oft drohe am Ende sogar die Zwangsräumung. Mit den Puppen habe man den Menschen ein Gesicht geben wollen.

Quelle: Berliner Zeitung