Kritik am Gestaltungsrat

Es ist „reichlich still“ geworden um den Potsdamer Gestaltungsrat.Die Potsdamer Neuesten Nachrichten setzen sich in einem ihrer Artikel kritisch mit dem Potsdamer Gestaltungsrat auseinander. Nachdem dieser seit November 2016 nicht mehr öffentlich tage, sei es um ihn „reichlich still“ geworden. So werden keine Protokolle mehr veröffentlicht und auf Nachfrage gebe es auch keine Auskunft, worüber gesprochen worden sei, so die PNN. Dabei kostete der Gestaltungsrat die Potsdamer von 2014 bis 2017 jährlich zwischen 23.000 und 32.000 Euro, heißt es.

Die Idee klang zu Beginn eigentlich gut, schreiben die PNN:  Bauherren stellen sich mit ihren Projekten einem Gremium aus renommierten Experten und arbeiten die guten Ratschläge in ihre Entwürfe ein. Am Ende profitieren alle: die Investoren, weil sie ihre Entwürfe verbessern können, und die Potsdamer, weil die Stadt besser aussieht. Doch die Bauherren sollen sich immer unwohler gefühlt haben, dass ihre Ideen öffentlich debattiert worden seien. Deshalb folgte eine Änderung der Geschäftsordnung und der Gestaltungsrat tagt fortan nicht mehr öffentlich.

Kritik an der Geheimniskrämerei habe den PNN zufolge auch die Bürgerinitiative Mitteschön geäußert. Mitteschön-Sprecherin Barbara Kuster fordere, dass „Potsdamer generell wissen sollten, was gebaut werden soll und nicht erst informiert werden, wenn alles in Sack und Tüten ist“. Kuster würde sich daher wünschen, dass der Gestaltungsrat wieder öffentlich tagt – und dass die Stadt Bauherren zur Teilnahme verpflichtet.

Quelle: Potsdamer Neueste Nachrichten, 08.02.2018