Koordinierungsstelle Wohnungstausch: erste erfolgreiche Transaktion

Alleinerziehende Mutter und weitere Familie tauschen Wohnungen

Anderthalb Jahre, nachdem die Koordinierungsstelle Wohnungstausch ihre Arbeit aufgenommen habe, sei erstmals ein Erfolg gemeldet worden, berichten MAZ und PNN in ihren heutigen Ausgaben. Eine alleinerziehende Mutter ziehe mit ihren Kindern in eine kleinere Wohnung der ProPotsdam, eine Familie in die freiwerdende größere Wohnung. „Die alleinerziehende Mutter musste schnell eine kleinere und dennoch bezahlbare Wohnung finden“, zitiert die MAZ aus einer Mitteilung. „Die potenzielle Tauschfamilie war auf der Suche nach mehr Wohnraum für sich und die wachsende Familie. Beide wollten den angestammten Kiez nicht verlassen.“

Die Wirksamkeit der Tauschzentrale liege unter den Erwartungen, so die MAZ. Zur Eröffnung habe der Fachbereich Wohnen das jährliche Potenzial mit 300 bis 400 Haushalten beziffert. Seit 2020 seien hunderte Beratungsgespräche geführt und rund 200 Tauschangebote registriert worden. Doch messbare Ergebnisse hätten bislang auf sich warten lassen. „Je mehr Tauschwünsche wir registrieren, desto wahrscheinlicher wird auch ein Wohnungstausch“, entgegne jetzt Anne Käding von der Koordinierungsstelle. Mittlerweile seien „weitere Wohnungstausche in Bearbeitung“.

Auch wenn viele Parameter passen würden, scheitere ein Tausch oft an unterschiedlichen Eigentümern der beiden Wohnungen, Zeitdruck für einen Umzug oder der Bedingung der potenziellen Tauschpartner, im gleichen Stadtteil bleiben zu wollen. Die Vermittlung im Auftrag der Stadt werde 2022 weiterentwickelt und „erprobt“. Ob die Koordinierungsstelle langfristig erhalten bleibe, sei bislang offen.

Derzeit bereite sich die Wohnungstauschzentrale in der Yorckstraße darauf vor, Menschen aus der Ukraine an jene Potsdamer zu vermitteln, die Wohnraum für Kriegsflüchtlinge bereitstellen wollen, ist in den PNN zu lesen. Nach Klärung von Datenschutzfragen hoffe man, am Ende der Woche starten zu können. Die Sozialdezernentin und Krisenbeauftragte Brigitte Meier gehe von rund 2500 Menschen aus, die in Potsdam untergebracht werden müssten.

Den MAZ-Artikel können Sie hier lesen (MAZ+).

Quellen: MAZ und PNN, Ausgaben vom 16. März 2022