GdW: Klimaschutz im Wohngebäudebereich braucht Kurswechsel

„Neue Strategie mit klarer sozialer Komponente notwendig“

Bei der Klimapolitik im Gebäudebereich müsse dringend umgesteuert werden, wenn die Klimaschutzziele jemals annähernd erreicht werden sollen. Mit einem ‚Weiter so‘ werde sich der Ausstoß von Treibhausgasen bei Wohngebäuden nicht mehr maßgeblich verringern lassen, sondern die Kosten für Vermieter und Mieter würden lediglich weiter steigen, ohne dass die Verbraucher dabei einen konkreten Nutzen vor Augen hätten.

Dieser Auffassung ist zumindest Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW. „Die bisherige Klimapolitik im Gebäudebereich ist sozial ungerecht und verringert die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung weiter, statt sie zu fördern“, sagte er anlässlich der entscheidenden Schlussphase der Weltklimakonferenz im polnischen Kattowitz.

Die Wohnungswirtschaft habe über Jahrzehnte massiv in die Energiewende investiert und ihren Treibhausgasausstoß seit 1990 bereits um circa 60 Prozent sowie den Energieverbrauch um circa 30 Prozent verringert. Diese enormen, bereits geleisteten Anstrengungen für mehr Energieeffizienz machten es für die Wohnungsunternehmen aktuell besonders schwierig, die nunmehr auf 2005 bezogenen Ziele auf Gebäudeebene zu erreichen. Obwohl deutschlandweit mit jährlich rund 35 Milliarden Euro enorme finanzielle Mittel in energetische Maßnahmen an Wohngebäuden flossen, gingen seit einigen Jahren weder der Endenergieverbrauch an Raumwärme noch die CO2-Emissionen zurück. Das zeige: Die Maßnahmen der derzeitigen Klimapolitik im Gebäudebereich kosten viel und bringen in der Summe zu wenig.

Die gesamte Stellungnahme kann hier eingesehen werden.