Für mehr Klimaschutz durch energetische Sanierung im Quartier

Runder Tisch „Neue Impulse für den nachhaltigen Klimaschutz im Gebäudebestand“ hat seine Arbeit aufgenommen

Am Runden Tisch diskutieren Schlüsselakteure aus Wohnungs- und Energiewirtschaft, Mieterschutz, Umweltverbänden, Beratung, Wissenschaft und Kommunen über die Chancen integrierter Quartiersansätze für energieeffiziente Gebäudesanierung und nachhaltige Energieversorgung. Der Runde Tisch wird vom Deutschen Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung (DV) mit fachlicher Begleitung durch das Institut Wohnen und Umwelt (IWU) organisiert und vom Bundesumweltministerium (BMU) gefördert. Insgesamt seien vier Sitzungen geplant, die erste fand kürzlich statt.

Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, machte zu Beginn der ersten Sitzung deutlich, dass Klimaschutz auch in Zeiten von Corona eine zentrale politische Aufgabe bleibt: „Wir müssen bis 2050 treibhausgasneutral werden. Der Gebäudebestand hat dabei einen wichtigen Part. Um diese Potenziale zu heben, ist es an der Zeit, über einzelne Gebäude hinaus die Quartiere als Ganzes in den Blick zu nehmen und auf diese Weise Synergien zu schaffen. Ich bin sicher, dass der Runde Tisch hierzu konkrete und fundierte Handlungsempfehlungen vorlegen wird.“

Werner Spec, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg, moderierte als Vorsitzender des Runden Tisches die erste der insgesamt vier Sitzungen: „Wir brauchen technologieoffene und sektorenübergreifende Lösungen, die ein integriertes Handeln auf Quartiersebene verfolgen. So lassen sich die Klimaschutzziele wirtschaftlich und bei bezahlbaren Mieten und unter Wahrung unserer Baukultur erreichen. Ebenso wichtig wie die Breitenförderung für direkt umsetzbare Maßnahmen ist die Weiterentwicklung innovativer Technologien der Sektorenkopplung.“

In den Quartieren müssen vielfältige Akteursgruppen sektorübergreifend zusammenarbeiten und ihre unterschiedlichen Interessen abstimmen. Genau hier setze der Runde Tisch an und bringe sowohl bundesweite Verbände und Organisationen als auch Praktiker zum konstruktiven und lösungsorientierten Dialog zusammen, heißt es von Seiten des BMU.

Gemäß Bundes-Klimaschutzgesetz müssen die Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor bis 2030 auf maximal 70 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente reduziert werden. 2019 lag der Sektor nach vorläufigen Schätzungen des Umweltbundesamtes bei 122 Millionen Tonnen.

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)