Erfolg für „Architects for Future“

Der Petitionsausschuss des Bundestags wird sich mit klima- und sozialverträglichem Bauen befassen.

Screenshot: Architects for Future

Die Architects for Future sehen sich in Solidarität zur Fridays for Future-Bewegung. „Wir sind in und mit der Baubranche beschäftigt, arbeiten ehrenamtlich und gemeinnützig in der Bewegung sowie auf Vereinsebene und setzen uns für einen nachhaltigen Wandel im Bauwesen ein“, heißt es in der Selbstdarstellung auf der Website. „Wir richten uns sowohl an die Baubranche als auch an die gesamte Gesellschaft, um kooperativ auf allen Ebenen zukunftsfähige Lösungen zu erarbeiten und einen nachhaltigen Wandel in die Wege zu leiten.“ Seit Juli 2020 ist der dazu gehörige Verein als gemeinnützig anerkannt.

Im November reichte das Bündnis die Petition „Bauwende JETZT! für einen ökologischen, klima- und sozialgerechten Wandel der Baubranche“ beim Bundestag ein. Gefordert wird hier eine Neuorientierung hin zu einem klima- und sozialverträglichen Bausektor. Durch ein umfassendes Maßnahmenpaket solle die vollständige Umstellung auf nachhaltiges Bauen und Betreiben von Gebäuden erzielt werden, „um die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen und die Lebensqualität unserer gesamten Umwelt zukunftssicher zu gestalten“, so die Initiative. „Vordringlich werden elementare Änderungen vollzogen bezüglich Baustoffen, Kreislauffähigkeit, Ökobilanzierung, Bestandsschutz, Biodiversität, Bildung/Lehre und Bedarfsplanung.“ Der Bau und Betrieb von Gebäuden verursache in Deutschland etwa 40 Prozent des CO2-Ausstoßes, 52 Prozent des Müllaufkommens und verbrauche 90 Prozent der mineralischen, nichtnachwachsenden Rohstoffe in der Baustoffproduktion, rechnen die Architects for Future vor. „Um dies zu ändern, muss Deutschland eine umfassende Bauwende einleiten.“

Die im November eingereichte Petition lief am 8. Januar aus. Laut Angaben des Bündnisses seien innerhalb von 30 Tagen 57 476 Unterschriften gesammelt worden. „Damit haben wir das Quorum von 50 000 Unterschriften für eine öffentliche Anhörung vor dem Petitionsausschuss des Bundestages erreicht!“ Man freue sich über die Möglichkeit, das Anliegen im Parlament vortragen und diskutieren zu dürfen.

Den vollständigen Text der Petition können Sie hier herunterladen. Mehr Informationen über die Initiative finden Sie hier.