Stadt sperrt Grünflächen

Stadtwerke stellen Notfallpläne auf, um Versorgung auch bei steigendem Krankenstand zu sichern

Angesichts der stark steigenden Zahl von Covid-19-Erkrankten in Potsdam sperrt die Stadtverwaltung beliebte Grünflächen, ist heute in den PNN zu lesen. Daher verfügte Oberbürgermeister Mike Schubert die Sperrung der Wiesen auf der Freundschaftsinsel und des Volkspark im Bornstedter Feld. Auch eine Ausgangssperre schloss Schubert nach PNN-Angaben nicht aus, sollte dies nötig werden.

Wie die PNN zudem berichten, schränkt die Stadtverwaltung ihren Service weiter ein. Sämtliche Sprechzeiten seien ausgesetzt, sagte Schubert. Die aktuell stattfindenden Schuleingangsuntersuchungen würden nur noch bis Anfang April fortgesetzt. Wer bis dahin nicht untersucht wurde, bekomme keinen Termin mehr.

Die Stadtwerke stellen Notfallpläne auf, um auch bei deutlich steigenden Krankenzahlen die Versorgung mit Strom, Wärme und Wasser sowie die Entsorgung von Abwasser und Müll immer absichern zu können, berichtet die MAZ heute. Auch der öffentliche Nahverkehr soll demnach aufrechterhalten werden. Der kommunale Konzern versichert den Bürgern, sie könnten sich auf ihren Versorger verlassen. Man habe dazu Koordinierungsstäbe mit Vertretern aus allen Bereichen des Unternehmens aufgestellt, die das Risiko jeden Tag aufs Neue bewerten und Vorsorgemaßnahmen einleiten, teilte Stadtwerke-Sprecher Stefan Klotz mit.

Die PNN berichten in diesem Zusammenhang, dass das ViP-Kundenzentrum ab sofort geschlossen ist. Fahrausweise gebe es nun in der neuen Mobiagentur im Hauptbahnhof sowie in Bussen und Trams. Im Gegensatz zur Deutschen Bahn verzichte der ViP allerdings nicht auf Ticketkontrollen. Dabei sollen jedoch „die Empfehlungen zum Mindestabstand eingehalten“ werden.

Die Potsdamer SPD ruft indessen für Freitagabend zu einem Applaus-Flashmob auf, bei dem all jenen gedankt werden soll, die in der Corona-Krise in der ersten Reihe stehen und für das Gemeinwohl sorgen, melden beide Zeitungen. „Wir bitten die Potsdamer, um 19.59 Uhr an ihre Fenster oder auf ihren Balkon zu treten und eine Minute für die Helfer in der Krise zu applaudieren“, sagt Imke Eisenblätter, die Fraktionsvorsitzende der SPD in der Stadtverordnetenversammlung. Das Klatschkonzert soll auch ein Zeichen für alle anderen setzen: „Wir wollen uns gegenseitig Mut machen“, sagt Eisenblätter.

Quellen: MAZ, PNN